Blutdruckwerte, normal oder zu hoch?

Blutdruckwerte Blutdruck Normalwerte

Hohe Blutdruckwerte sind bekämpfbar

Mit einem zu hohen Blutdruckwert kämpfen über 40% der Bundesbürger. Dies bedeutet, dass zwischen 30 und 40 Millionen Menschen in Deutschland von Bluthochdruck (Hypertonie) betroffen sind. Dauerhaft zu hohe Blutdruckwerte führen zu schwerwiegenden Folge- und Begleiterkrankungen und sind oft die Ursache für Schlaganfall sowie Herzinfarkt. Diese sogenannten kardiovaskulären Ereignisse zählen übrigens zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Kritisch ist der Bluthochdruck deshalb, weil er lange Zeit schmerzlos verläuft und deshalb in vielen Fällen nur zufällig entdeckt wird.

Dennoch besteht bei diagnostiziertem Bluthochdruck Grund zur Hoffnung. Sowohl mit Medikamenten, als auch mit einigen wenigen Änderungen im Alltag, sind zu hohe Blutdruckwerte sehr gut zu bekämpfen. Deswegen gilt: Regelmäßig messen, dauerhaft beobachten und konsequent Maßnahmen einleiten sind ein Erfolgsrezept.

Allein schon deshalb sollte jeder Haushalt ein präzises Blutdruckmessgerät besitzen. Bluthochdruckpatienten wird darüber hinaus empfohlen, die Blutdruckwerte in einer Blutdrucktabelle zu dokumentieren. Die Alternative zum Papier-Tagebuch ist eine Blutdruck-App, die Blutdruckmesswerte nach der Messung automatisch (via Bluetooth) übernimmt.

 
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Wie entstehen Blutdruckwerte?

Grundsätzlich sind Blutdruckwerte ein sehr guter Indikator für den Zustand des Herz-Kreislaufsystems und die generelle Gesundheit eines Menschen. Der gemessene Blutdruckwert ist die Kraft, mit der ein Herz das Blut in die Arterien drückt. Durch diesen Druck in den Blutgefäßen entsteht ebenfalls ein Druck auf die Gefäßwände. Dabei ist der Blutdruck nie konstant, sondern verändert sich in verschiedenen Belastungssituationen. Bei Aufregung, Stress oder nach körperlicher Belastung ist der Druck in den Gefäßen normalerweise erhöht. Deswegen empfiehlt sich immer die Messung im Ruhezustand, um vergleichbare Werte zu erhalten.
Blutdruckwerte bestehen immer aus zwei verschiedenen Zahlen, beispielsweise 130/80 mmHg. Der obere oder erste Wert ist die sogenannte Systole. Die Systole gibt an, mit welchem Druck der Herzmuskel das Blut in die Arterien drückt. Als Diastole wird der untere oder zweite Wert bezeichnet. Durch diesen zweiten Wert erkennt der Arzt, welcher Druck in den Blutgefäßen zwischen den Pulsschlägen herrscht, also in der Erschlaffungsphase des Herzmuskels. Die Differenz zwischen dem oberen und unteren Blutdruckwert nennt man übrigens Puls- oder Blutdruckamplitude, bzw. Pulsdruck.

Welche Folgen dauerhaft zu hohe Pulsdruck- oder Blutdruckwerte haben können, erfahren Sie hier.

 
Blutdruckwerte

Blutdruckwerte richtig messen

Die Genauigkeit der gemessenen Blutdruckwerte hängt in erster Linie von der Zuverlässigkeit des Blutdruckmessgerätes ab. Deswegen empfehlen wir normalerweise die Nutzung von Oberarmblutdruckmessgeräten. Außerdem raten wir dazu, ein Blutdruckmessgerät zu wählen, das klinisch validiert wurde (z. B. Omron M400 Intelli IT) oder zusätzlich spezielle Gütesiegel vorweisen kann (z.B. Siegel der Deutschen Hochdruckliga e.V.).

Einen erheblichen Einfluss auf die Genauigkeit der Messwerte haben übrigens die Manschetten. Wichtig ist, dass Manschetten die passende Größe besitzen. Deswegen stehen vereinzelt mehrere Manschettengrößen zur Auswahl. Es gibt aber auch intelligente Manschetten, die sich automatisch an die Oberarmgröße anpassen. Der generelle Vorteil von Oberarmblutdruckmessgeräten ist, dass diese durch die große Auflagefläche potenzielle Fehlerquellen ausgleichen und dadurch den Blutdruckwert präziser bestimmen.

Darüber hinaus sollten Sie bereits beim Messen einige Dinge beachten. Der beste Zeitpunkt für eine verlässliche Messung ist übrigens morgens, ca. 30 Minuten nach dem Aufstehen. Achten Sie darauf, dass Sie täglich zu identischen Zeitpunkten messen, damit die Bedingungen vergleichbar bleiben. Vor der Blutdruckmessung am besten auf Kaffee, Tee, Alkohol, Nikotin und Medikamente verzichten und vor dem Start eine mehrminütige Ruhe einhalten. Die Messung der Blutdruckwerte erfolgt in einer bequemen Sitzposition mit aufgestütztem Ellenbogen, damit sich die Manschette auf Herzhöhe befindet. Aus diesem Grunde bieten hochwertige Handgelenk-Blutdruckmessgeräte einen integrierten Positionssensor, der die Position der Manschette zum Herzen überwacht.

Trotzdem können Schwankungen der Blutdruckwerte auftreten und eine Hypertonie vortäuschen. Sprechen, Zugluft oder Harndrang erhöhen den oberen Blutdruck-Wert (Systole) um bis zu 25 Punkte. Eine umfassende Erklärung zu allen gängigen Messverfahren und möglichen Fehlerquellen finden Sie auf Wikipedia. Wichtig ist, dass Sie mehrmals täglich messen und alle Blutdruckwerte in einer Blutdruck-Tabelle oder einer Blutdruck-App regelmäßig und über einen längeren Zeitraum dokumentieren.

 
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Blutdruckwerte laut der
Deutschen Hochdruckliga
Systole
(mmHg)
Diastole
(mmHg)
optimal <120 <80
normal 120-129 80-84
hochnormal 130-139 85-89
Hypertonie Grad 1 140-159 90-99
Hypertonie Grad 2 160-179 100-109
Hypertonie Grad 3 >= 180 >= 110
Isolierte systolische
Hypertonie
>= 140 <90

Ab wann man bei Blutdruckwerten von Bluhochdruck spricht

Laut den Vorgaben der Deutschen Hochdruckliga werden alle Werte unter 140 (Systole) und unter 90 (Diastole, unterer Blutdruckwert) als normal definiert. Bei einem höheren Blutdruckwert geht man von Bluthochdruck (Hypertonie) aus, für die ansteigende Hypertoniegrade definiert sind. Die Richtwerte der Deutschen Hochdruckliga sind übrigens an die weltweiten Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angelehnt.

Eine Ausnahme bildet die "isolierte systolische Hypertonie". Bei dieser Form der Hypertonie liegt der untere Wert im Normalbereich, allerdings ist der obere Wert bereits erhöht.

Ein zu niedriger Blutdruck wird diagnostiziert, wenn der Blutdruckwert unter 105/65 liegt. Für Gefäßkrankheiten ist dieser unkritisch, kann aber zu Schwäche- oder Ohnmachtsanfällen führen.

Mit dem Alter steigen Blutdruckwerte zunehmend an. Dies liegt hauptsächlich daran, dass altersbedingt die Elastizität der Blutgefäße abnimmt und sich dadurch eine höhere Gefäßsteifigkeit einstellt. Welche Blutdruckwerte altersbedingt angestrebt werden sollten, legt Ihr behandelnder Arzt für Sie fest.

Für eine richtige Einordnung der Blutdruckwerte empfiehlt sich, den Blutdruck an mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen zu messen und zu dokumentieren. Danach ermitteln Sie aus den Blutdruckwerten den Durchschnitt und vergleichen diese mit der Einordnung der in der Blutdruck-Tabelle nach der Deutschen Hochdruckliga. Ganz einfach lässt sich diese Berechnung völlig automatisch mit den kostenfreien VidaGesund-Analysen durchführen.

Zusätzlich zum Blutdruck sollten Sie Ihre Pulsamplitude im Auge behalten. Die Pulsamplitude ist der Abstand, also die Differenz, zwischen dem oberen systolischen Blutdruckwert und dem unteren diastolischen Blutdruckwert. Die Pulsamplitude, die auch Blutdruckamplitude oder Pulsdruck genannt wird, ist ein zweiter guter Indikator für die Werteeinordnung. Ab welchen Werten Sie besonders wachsam sein sollten, erfahren Sie in der Tabelle mit den Normalwerten für die Pulsamplitude.


Hoher Blutdruck, und jetzt?

Grundsätzlich sollte man bei Verdacht auf Bluthochdruck unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die rechtzeitige Behandlung der Ursachen ist beim Bluthochdruck extrem wichtig, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Neben der Therapie mit blutdrucksenkenden Mitteln helfen zusätzliche Bewegung (mind. 3 mal wöchentlich à 45 Minuten), ein geringeres Gewicht, eine salz- und fettärmere Ernährung, Stressabbau und vor allen Dingen die Reduzierung des Alkohol- und Nikotingenusses. Dadurch erreich Sie normalerweise relativ schnell Ihre Normalwerte. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass sich vor allen Dingen Ausdauersport (z. B. Jogging, Walken) extrem positiv auf den Blutdruck auswirkt. Allerdings bedarf es einer gewissen Kontinuität, weil sich die messbare Verbesserung erst nach vier bis sechs Wochen einstellt. Bis dahin gilt es einfach diszipliniert durchzuhalten. Wem das schwerfallen sollte, sucht sich am besten Mitstreiter, die ebenfalls Lust haben, etwas mehr Bewegung in ihr Leben zu bringen und die Fitness aufzubauen.

Falls ihr Bluthochdruck durch ein zu hohes Körpergewicht bedingt sein könnte, Sie aber nicht wissen, was Ihr persönliches Idealgewicht wäre, können Sie das Idealgewicht ganz einfach mit unserem BMI-Rechner bestimmen. Zur Unterstützung finden Sie hier übrigens auch passende Gesundheits-Programme mit zahlreichen praktischen Vorschlägen.

Zusätzlich hilft in jedem Fall die Nutzung einer Blutdruck-App, mit der sich Werte manuell oder ganz komfortabel via Bluetooth dokumentieren lassen. Darüber hinaus wertet unsere VidaGesund Blutdruck-App den Verlauf, die Durchschnittswerte, Einflussgrößen und die Tendenz aus. Dies unterstützt bei erhöhten Blutdruckwerten schnell und einfach die Risken zu erkennen sowie die richtigen Maßnahmen einzuleiten.

Das VidaGesund Online-Gesundheitskonto, inkl. Blutdruck-App, können Sie mit Freemium übrigens kostenfrei nutzen!

 
 
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Bitte beachten Sie, dass die hier wiedergegebenen Inhalte weder die medizinische Hilfe noch die Beratung durch einen Haus- oder Facharzt ersetzen können.
 
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Quelle der Bilder:
Foto: heart-care-1040229_640.jpg / InspiredImages / pixabay