Gewichtskontrolle bei Adipositas

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Adipositas ist oft chronisch

Adipositas, auch als Obesitas bezeichnet, bedeutet ein starkes Übergewicht. In der Regel dienen die Einordnungen nach dem BMI (Body-Mass-Index) als Anhaltspunkt für die Schwere der Erkrankung. Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht man von einer Adipositas ab einem BMI von größer 30 kg/m². Grundsätzlich wird Adipositas in drei Schweregrade eingeteilt. Ging man früher davon aus, dass Adipositas lebensstilbedingt ist, wissen Wissenschaftler heute deutlich mehr. Die Erkrankung ist sehr komplex und die Therapie nicht ganz so einfach.

 

Ist Adipositas mit einer "Einmal-Therapie" heilbar?

Entgegen der landläufigen Ärztemeinung sprechen viele Adipositas-Spezialisten mittlerweile von einer chronischen Erkrankung. Dies bedeutet, dass Adipositas nur linderbar, aber normalerweise nicht heilbar ist. Neben der Erbanlage sind Ernährungsgewohnheiten sicherlich ein Risikofaktor. Außerdem lassen sich starke Fetteinlagerungen im Körper durch stoffwechselbedingte Prozesse erklären. Dies wiederum bedeutet, dass neben Abnehmen und Bewegungszunahme die Therapie ganz häufig durch Medikamente unterstützt wird.

In vielen Fällen wird Adipositas, ähnlich einer Therapie bei Diabetes, dauerhaft behandelt. Mit einer einmaligen Behandlung und in kurzer Zeit ist dieser Erkrankung also so gut wie nie beizukommen.

 

Warum eine Dauertherapie bei Adipositas?

Kritisch ist, dass der menschliche Körper im Laufe der Entwicklung Strategien gegen das Verhungern entwickelt hat. Wenn also Kalorien eingespart oder der Kalorienverbrauch gesteigert wird, wertet der Körper das als Warnsignal. Der Körper sträubt sich gegen alles, was das Gewicht potenziell reduzieren könnte.

Die häufigste Strategie des Körpers ist eine Veränderung der Hormonproduktion. Die Folge ist eine Absenkung des Grundumsatzes, also des tatsächlichen Kalorienbedarfs. Außerdem nimmt gleichzeitig der Appetit zu. Das Abnehmen wird quälend und hat zusätzlich keinen Effekt. Dadurch schwindet relativ schnell die Motivation.

Für Aktivitäten hat der Körper auch die passende Antwort. Er entwickelt die Gabe identische Aktivitäten mit einem geringeren Energieverbrauch auszuführen. Waren vorher als 30 Minuten Joggen für einen Verbrauch von 300 Kilokalorien nötig, können daraus locker 40 bis 50 Minuten werden. Was in Notzeiten perfekt unterstützt, hindert jetzt aktiv bei den Abnehmbemühungen.

Deswegen sind in der Therapie, neben der Umsetzung der medizinischen Behandlung, auch therapeutische Aufgaben zu meistern. Dazu gehören nachhaltige Veränderungen der Ess- und Bewegungsgewohnheiten. Ebenso das Einbeziehen von Freunden oder Angehörigen und auch die psychologische Unterstützung. Sollten Sie genau hier Hilfe benötigen, fragen Sie am besten Ihre Krankenversicherung nach Angeboten oder wenden Sie sich direkt an Ihren Arzt.

 

Unterstützung bei der Therapie

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie handeln sollten, können Sie die folgenden Tests absolvieren um zu erkennen, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht. Bestimmen Sie dazu:

  1. Ihren Body-Mass-Index (BMI)
  2. und Ihr Taille-Hüft-Verhältnis (WtH-Ratio)

Im Rahmen von ärztlichen Untersuchungen werden bei einem Verdacht zusätzlich Blutzuckerwerte- und Blutfettwerte sowie weitere Parameter bestimmt.

In jedem Fall lässt sich jede Therapie mit einem Ernährungs- und Bewegungstagebuch unterstützen. Zusätzlich helfen Ihnen unsere Lebensmitteldatenbank und die integrierten VidaGesund-Gesundheits-Programme und Ernährungs-Ratgeber.

Quellen: ÄrzteZeitung 1./2. Juni 2018, S. 8 und Wikipedia

 

 

Bild von Alex Gmelin




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