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Wie eignen sich Zuckeralternativen?

Zuckeralternativen und unterschiedliche Zuckerarten werden in einer Vielzahl von Lebensmitteln ganz selbstverständlich eingesetzt. Für viele Menschen mit Stoffwechselerkrankungen und erhöhtem Körpergewicht stellen die süßen Verführungen eine ernste Herausforderung dar. Das herrliche Geschmackserlebnis wird häufig beim Gedanken an die ungesunde Seite eines übermäßigen Genusses getrübt. Deswegen vergleichen wir in diesem Artikel unterschiedliche Zuckerarten und Zuckeralternativen, um Ihnen einen schnellen Überblick über mögliche Zuckeralternativen zu geben.

Haushaltszucker
Wird in der Regel aus Zuckerrüben gewonnen, verliert aber bei der Herstellung nahezu alle Nährstoffe und bietet deswegen bei hoher Kalorienanzahl nahezu keine Vitamine oder Mineralien. Außerdem führt Haushaltszucker zu einer relativ schnellen Erhöhung des Blutzuckerspiegels, der Glykämische Index liegt bei ca. 70.

Traubenzucker
Diese Zuckerart ist in der Regel keine Alternative, weil Traubenzucker mit einem Glykämischen Index von 100 das Lebensmittel ist, das den Blutzucker am schnellsten beeinflusst.

Fruchtzucker
Fruchztucker hat zwar einen relativ geringen Glykämischen Index von ca. 25, allerdings ist die Gesamtwirkung auf den Blutzuckerspiegel nur verzögert, der Kohlenhydrat- und auch der Kaloriengehalt nahezu identisch. Für viele Diabetiker ist Fruchtzucker kein sinnvoller Ersatz des Haushaltszuckers.

Rohrohrzucker
ist, statt aus Zuckerrüben, aus Zuckerrohr hergestellt und unterscheidet sich in Energie- und Nährstoffgehalt kaum vom Haushaltszucker. Die braune Farbe ergibt sich in der Regel aus der nicht durchgeführten Raffinierung. Der Glykämische Index liegt ebenfalls bei ca. 70, dieses Zuckerprodukt eignet sich aber bei verschiedenen Allergiereaktionen oder bei der Bekämpfung diverser Pilzarten im Körper.

Honig
ist aus Sicht der Inhaltsstoffe einer der gesündesten Zuckeralternativen. Zwar ist der Glykämische Index mit 70 ähnlich hoch wie beim Haushaltszucker, die Fülle der Nährstoffe ist bei maßvollem Genuss natürlich das schlagende Argument für eine Nutzung von Honig um Speisen zu süßen.

Ahornsirup
Wie der Name schon sagt, wird diese Zuckeralternative aus dem Saft des Ahornbaums gewonnen. Der Glykämische Index ist mit ca. 65 ähnlich hoch wie beim Haushaltszucker, die Kalorienmenge ebenfalls. Auf Grund dieser Eigenschaften und des relativ eigentümlichen Geschmacks ist Ahornsirup zwar eine Zuckeralternative, aber nicht unbedingt bei einem Diabetes.

Agavensirup
Diese Art von Sirup beeinflusst den Blutzuckerspiegel deutlich geringer. Agavensirup hat einen deutlich geringeren Glykämischen Index von ca. 15 und könnte eine sinnvolle Alternative darstellen. Um die spezifische Wirkung auf den eigenen Blutzuckerspiegel auszuloten empfehlen sich zusätzlich zum Verzehr auch begleitende Blutzuckermessungen. Außerdem stellen diese Zuckeralternativen bei gleicher Menge ca. 20% weniger Kalorien bereit (ca. 310 Kalorien/100 Gramm).

Stevia
wird als eine DER Zuckeralternativen angepriesen, hat einen Glykämischen Index von 0, keine Kalorien und verursacht keine Karies. In seiner reinen Form besitzt Stevia oft einen leicht eigenwilligen Geschmack an den man sich gewöhnen muss. Viel wichtiger ist allerdings, dass man bei den angebotenen Produkten auf die richtige Auswahl achtet. Aus Geschmacks- und auch Kostengründen werden viele Steviaprodukte mit Zucker vermischt. Achten Sie auf die Hinweise in der Inhaltsangabe!

Xucker
wird ebenfalls als eine der kalorienarmen Zuckeralternativen gehandelt und aus einem in Birken vorkommenden Stoff gewonnen. Je nach Aufbereitungsart ist der Glykämische Index zwischen 0 und 10 und die Kalorienmenge gering bis kalorienfrei. Die Süßkraft dieser Zuckeralternativen ist wesentlich geringer, dafür sind diese Produkte aber, wie Stevia auch, deutlich zahnfreundlicher. 

Genereller Hinweis zu Zuckeralternativen
In vielen Fällen gibt es zwar generelle Erfahrungen mit Zuckeralternativen, allerdings sollten vor allen Dingen Diabetiker die ganz individuelle Wirkung auf den Blutzuckerspiegel durch begleitende Blutzuckermessungen beobachten. Zu der aus der Nahrungsaufnahme resultierenden Wirkung auf die Insulinausschüttung, gehen die Expertenmeinungen weit auseinander, teilweise liegen zu einzelnen Zuckeralternativen auch keine gesicherten medizinischen Studien vor.

Bild von Alex Gmelin




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