3. Juni 2024 in Gesundheit, Internet News
Das Thema Stress ist jeden Tag präsent. Stress ist unbestritten ein Risiko für unsere Gesundheit. Er sorgt dafür, dass wir schneller krank werden, uns psychisch belastet fühlen und mitunter sogar falsche Entscheidungen treffen.
Manche stressigen Aspekte lassen sich im Alltag minimieren oder ausschalten, andere aber sind unvermeidlich. Wem es gelingt, Stressfaktoren auszuschalten und die verbleibenden Stressfaktoren gut zu bewältigen, lebt glücklicher und gesünder.
Stressbewältigung startet mit der Identifikation der Stress verursachenden Faktoren, kurz Stressoren genannt. Wer weiß, was den Stress verursacht ist in der Lage, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dabei ist es hilfreich, die festgestellten Stressoren zu sortieren. Welche sind mittel- bis langfristig unvermeidlich und welche lassen sich mindern oder gar komplett ausschalten? Hier eine Beispielliste von unvermeidbaren und vermeidbaren Stressoren:
Je nach Ausprägung und individueller Wahrnehmung der Stressoren haben diese eine unterschiedliche Auswirkung. So kann ein schwerer Pflegefall in der Familie für den Ehepartner zur unerträglichen Belastungsprobe werden, die sich nur mit Unterstützung von außen bewältigen lässt. Für die Kinder der pflegebedürftigen Person, die beispielsweise 500 Kilometer entfernt leben, sind die Auswirkungen erheblich weniger dramatisch. Aus diesem Grund kann obenstehende Beispielliste von typischen Stressoren für den einen belastender sein als für den anderen.
Der nächste Schritt zur Stressreduktion besteht darin, die vermeidbaren Stressoren zu minimieren oder sogar komplett zu beseitigen. Manchmal ist dazu eine ordentliche Portion Mut notwendig, denn Stressoren zu beseitigen bedeutet in vielen Fällen, mit anderen Menschen darüber zu sprechen und sie in irgendeiner Form zurückzuweisen.
Beispiel: Die Kollegin ruft fast täglich an und bittet um Hilfe. Das kostet manchmal nur 5 Minuten, mitunter aber auch 1 Stunde oder mehr. Die verlorene Zeit muss nachgearbeitet werden, damit das eigene Pensum geschafft wird. Um den Stressfaktor der ungewollten Mehrarbeit loszuwerden steht ein Gespräch mit der Kollegin an. Sie muss verstehen, dass ihre ständige Fragerei eine Belastung ist und zukünftig unterbleiben muss.
Sich einem unangenehmen Gespräch zu stellen wie im Beispiel beschrieben mag zwar nicht einfach sein, ist aber in diesem Fall der sinnvollste Weg zum Stressabbau.
Wenn es Stressoren gibt, die sich tatsächlich nicht vermeiden lassen, gilt es diese zu akzeptieren. Wer sich in die Gegebenheiten fügen kann, dem fällt es viel leichter, sich mit ihnen zu arrangieren. Wenn es unmöglich erscheint, sich mit einer bestimmten stressigen Situation anzufreunden, dann ist das ein guter Grund, sich intensiver mit den Lösungsmöglichkeiten zu beschäftigen. Oft lässt sich eine geplante, mittelfristige Lösung finden, die den Stressfaktor schließlich beseitigt.
Beispiel: Die Schwiegereltern sind zeitgleich mit dem jungen Ehepaar in ein Doppelhaus zur Miete eingezogen und mischen sich ständig in das Leben ihrer Kinder ein. Mehrere Gespräche mit den Schwiegereltern haben nicht die erhoffte Änderung gebracht. Das junge Ehepaar entscheidet sich dazu, ihre Doppelhaushälfte zu kündigen und sich anderswo eine neue Bleibe zu suchen.
Die Konsequenzen sind zwar massiv (Kündigung und Umzug), doch wenn sich eine stressige Situation nicht auf moderate Weise über Gespräche lösen lässt, müssen spürbare Konsequenzen gezogen werden, um eine stressfreie Situation herzustellen.
Stress lässt sich auf unterschiedlichste Arten und Weisen erkennen und messen. In der Regel sorgt das Stresshormon Cortisol als erstes für körperliche Anzeichen. Beispielsweise steigt der Blutdruck, was wiederum in der Folge zu leichten Hautrötungen an Backen und Ohren führt oder bei zunehmender Einwirkung sogenannte Stressflecken entstehen lässt. Diese zeigen sich vornehmlich am Hals oder im oberen Brustbereich.
Darüber hinaus steigt in der Regel der Puls, was zu einem vermehrten Sauerstoffbedarf führt. Dieser ist daran zu erkennen, dass der Körper instinktiv nach mehr Luft verlangt und sich dadurch die Atemfrequenz ebenfalls erhöht. Man fühlt sich als etwas “kurzatmig” oder “geschafft”.
Wer über diese primären Körperreaktionen hinaus eine genaue Bestimmung des Stresslevels anstrebt, der kann sich durch eine Smart Watch unterstützen lassen. Garmin und Fitbit beispielsweise bestimmen neben den Fitnessaktivitäten und der Schlafqualität auch einen Stress-Score. Mit Hilfe der Sensoren werden unterschiedliche Parameter bestimmt, die eine Software bewertet und einfordnet. Das wäre zumindest eine sehr gute Unterstützung, wenn die Selsbtwahrnehmung nicht die erste Wahl sein soll.
Mitunter lassen sich stressige Situationen nicht ändern. Doch das eigene Verhalten lässt sich anpassen, so dass die Stressoren weniger dramatische Auswirkungen haben. Wichtig ist, seine eigene Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren. Jeder sollte generell dafür sorgen, die psychische, physische und emotionale Gesundheit zu stärken, denn wenn Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht sind, lassen sich stressige Aufgaben und Lebenssituationen viel besser bewältigen. Die folgenden 3 Tipps lassen sich leicht in den Alltag integrieren und helfen bei der Stressbewältigung. Nicht jeder Tipp ist für jeden gleich gut geeignet, doch sie auszuprobieren schadet nicht.
Sport ist gesund, Sport entstresst den Alltag. Wer sich bewegt, verändert den Hormonhaushalt und baut dabei nachweislich Stresshormone ab. Bei vielen Sportarten werden zudem Glückshormone ausgeschüttet. Sport rückt dem Stress also von zwei Seiten zu Leibe und ist ein wirkungsvoller Helfer. Dabei muss es nicht unbedingt ein schweißtreibender Sport sein. Sich im Alltag mehr zu bewegen sorgt bereits für eine Senkung der Stresshormone: Ein flotter Spaziergang in der Mittagspause, Treppensteigen statt Aufzug nehmen und mit dem Rad statt dem Auto zum Büro fahren sind kleine, aber wirkungsvolle Veränderungen zum Stressabbau.
Stresshormone sind ein Alarmsignal für den Körper. Sie lassen uns nicht zur Ruhe kommen, denn der gesamte Organismus ist in einer Art Alarmbereitschaft, stets bereit zu fliehen. Lässt sich der Stress nicht über Sport abbauen, der zu einer angenehmen Müdigkeit führt und das Einschlafen erleichtert, können pflanzliche Stoffe wie Cannabidiol (CBD) beim Stressabbau helfen.
Die einen Entspannen beim Saunieren, die anderen beim Malen. Sich zu entspannen kann viele Gesichter haben. Wichtig ist, dass der Geist abschalten kann und die belastenden Stressoren komplett ausgeblendet werden. Das funktioniert sehr gut mit Aktivitäten, die die volle Aufmerksamkeit fordern oder aber die totale Erholung bringen. Ein ablenkender Kurzurlaub, ein Wellnesswochenende, Unkraut jäten im Garten, ein Massage- oder ein Kosmetiktermin, ins Fitnessstudio gehen, eine neue Sprache lernen, am Motorrad basteln und vieles mehr ist dazu geeignet, auf andere Gedanken zu kommen.
Unbestreitbar beeinflusst Stress die Körperwerte. Es lässt sich aber einiges aktiv tun, um die Werte in einem unkritischen Rahmen zu halten. Erster Ansatz ist bei jedem Stressor die Frage, ob er vermeidbar oder unvermeidbar ist. Im nächsten Schritt sollten vermeidbare Stressoren minimiert oder beseitigt werden. Mit den übrigbleibenden unvermeidbaren Stressoren kann man sich in den allermeisten Fälle so arrangieren, dass sich damit leben lässt.