Low Carb Diabetes

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Hilft Low Carb bei einem Diabetes?

Low Carb bei Diabetes, diese Art der Ernährung wird selbst von einschlägigen ärztlichen Fachgesellschaften immer wieder als Möglichkeit zur Ernährungsumstellung diskutiert. Als wirklich sinnvolle Variante unter den Trend-Diäten beleuchten wir deshalb Low Carb etwas ausführlicher, vor allen Dingen in Bezug auf die vielen Vorteile. Wer sich dafür entscheidet benötigt leckere Rezepte, die wir natürlich ebenfalls recherchiert und für Sie in diesem Beitrag verlinkt haben.

 

Was ist eigentlich Diabetes?

Diabetes ist ein Sammelbegriff für vielfältige Störungen des menschlichen Stoffwechsels. Betroffen ist dabei hauptsächlich der Kohlenhydratstoffwechsel. In manchen Fällen ist auch der Fett- und Eiweißstoffwechsel aus der Balance geraten. Eine zentrale Rolle spielt das Stoffwechselhormon Insulin.

Diese Krankheit tritt vornehmlich in zwei Ausprägungen auf. Zum einen macht sie sich als Autoimmunerkrankung bemerkbar (Typ-1-Diabetes). Das körpereigene Abwehrsystem schädigt die Bauchspeicheldrüse dahin gehend, dass kein Insulin mehr ausgeschüttet wird. Die zweite, weitaus häufigere Erscheinung, wird als Typ-2-Diabetes bezeichnet. In Deutschland sind davon gut 7 Millionen Menschen betroffen. Die Wirkung des Insulins in den Körperzellen vermindert sich und es kommt zur sogenannten Insulinresistenz.

 

Auswirkungen des Diabetes

Beide Typen der Krankheit sind dafür verantwortlich, dass der Zucker (Glukose), welcher durch die Nahrung aufgenommen wird und den Körper mit Energie versorgt, nicht ausreichend verstoffwechselt werden kann. Die Glukose wird nicht mehr vollständig abgebaut, erhöht erst die Blutzuckerwerte und sammelt sich als Fett an Beinen, Po, Armen und Bauch an. Chronisch Kranke müssen daher mehrmals am Tag Insulin spritzen, damit der Stoffwechsel einigermaßen im Gleichgewicht bleibt.

 

Studien zur Bekämpfung von Diabetes

An ernährungsspezifischen Untersuchungen zum Krankheitsbild mangelt es nicht. So kommt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zu der Erkenntnis, dass sowohl der Low Carb-Ansatz als auch die sogenannte “Mittelmeer-Diät” Diabetes in den Griff bekommen kann. Auch das Ärzteblatt propagiert die kohlenhydratarme Ernährung, weil dadurch der Einsatz von Insulin für die Stoffwechselvorgänge heruntergefahren wird. Der Organismus wandelt dann körpereigenes Fett über die Leber in Ketonkörper um, welche der Organismus als Energiequelle zur Aufrechterhaltung der Versorgung nutzt. Ein willkommener Nebeneffekt ist eine signifikante Gewichtsreduktion.

Die DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) befürwortet für Diabeteskranke ebenfalls eine Low Carb Diät. Sie weist allerdings darauf hin, dass eine solche langfristig durchgehalten werden müsse.

 

Was ist Low Carb?

Low Carb ist keine Neuerfindung. Kohlenhydrate (Carbohydrates) sind in der Nahrung enthalten und werden vom Organismus mithilfe von Insulin in Glukose umgewandelt. Ist der Insulinhaushalt gestört, ist es ratsam, die Kohlenhydratzufuhr zu reduzieren, sodass es erst gar nicht zu einem Zuckerüberschuss kommen kann. Das Sättigungsgefühl wird über eine verstärkte Protein- und Fettzufuhr befriedigt.

Allerdings besitzen viele auf kohlenhydratarmer Nahrung beruhende Diätpläne den Ruf, nur über eine begrenzte Abwechslung in der Speisefolge zu verfügen. Deshalb geben viele Betroffene eine angefangene Diät trotz anfänglicher Erfolge nach kurzer Zeit wieder auf. Das muss nicht sein. Für ernährungsbewusste Diabetiker haben wir eine Reihe leckerer Rezepte bei Low Carb Benni gefunden, die auch mit reduzierten Kohlenhydraten einen abwechslungsreichen Ernährungsplan ermöglichen.

 

Welche Lebensmittel sind zu reduzieren?

Low Carb bedeutet nicht, dass vollständig auf Kohlenhydrate verzichtet werden muss. Es geht um die Reduktion, damit der Körper nicht aufgrund seines Insulinmangels überfordert wird. Ernährungsberater empfehlen deshalb die Einschränkung von Weißmehlprodukten. Helles Brot, Pizza und Pasta sind aufgrund ihres hohen Kohlenhydratanteils zu meiden. Gezuckerte Müslivarianten sind ebenso ungünstig wie einige kohlenhydratreiche Hülsenfrüchte. Grundsätzlich sind Zucker und Honig äußerst kritisch für Diabetiker. Milch und Fruchtjoghurt eignen sich aufgrund ihres hohen Laktosegehalts (Milchzucker) ebenso wenig wie Fruchtsaft und manche Obstsorten (Fructose). Stärkehaltige Kartoffeln und Zuckermais sollten ebenfalls gemieden werden.

 

Low Carb Ernährungsplan

Bei einem Low Carb Ernährungsplan kommt der Verteilung der täglichen Dosis an Kohlenhydraten eine wichtige Rolle zu. Mehr als 150 Gramm täglich sollten es nicht sein. Der Löwenanteil empfiehlt sich morgens. Der Körper soll für den Tag mit genügend Energie versorgt sein und eine Scheibe Brot, Müsli und ein Saft haben zu diesem Zeitpunkt noch keinen negativen Einfluss. Beim Mittagessen ist dann bereits mit der Waage zu arbeiten. 30 Gramm an Kohlenhydraten gilt es nicht zu überschritten. Jetzt kommt eher mageres Fleisch oder Fisch auf den Teller, abgerundet mit leckeren Salaten und Gemüsesorten wie Pilzen, Spargel, Spinat und Gurken.

Das Abendbrot spielt eine entscheidende Rolle. Maximal zehn Gramm Kohlenhydrate ist die Obergrenze. Der Organismus des Diabetikers lässt sich dadurch erheblich entlasten. Der Körper muss, ob der fehlenden direkten Energiezufuhr, seine Fettreserven angreifen, um die Vitalfunktionen wie Atmung und Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. Bei Low Carb tritt der Abnehmeffekt gewissermaßen im Schlaf ein.

 

Quelle der Bilder:
© pexels.com, Nataliya Vaitkevich

 
 

Bild von Alex Gmelin




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