1. Juli 2024 in Diabetes, Gesundheit, Herz & Kreislauf
Cortisol hält unseren Körper in stresigen Situationen auf Trab. Dazu aktiviert das Stresshormon unsere Aufmerksamkeit Wir sind wach und aufmerksam. Übermannt uns aber der Stress über einen längeren Zeitraum, steigt dieser Spiegel und es drohen gesundheitliche Probleme.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Cortisol im Körper wirkt, welche Folgen ein hoher Cortisolspiegel hat und wie Sie ihn am besten senken können.
Cortisol ist ein Stresshormon, das beim Auftreten von Stress dafür sorgt, dass im Körper zusätzliche Energie bereitgestellt wird. Am Morgen findet sich normalerweise im Körper der höchste Cortisol-Spiegel. Mit diesem bereitet der Körper die Aufwachphase vor und wappnet den Organismus für den anstehenden Tag.
Eine der wichtigsten Eigenschaften ist, dass durch verfügbares Cortisol im Körper sowohl der Blutzucker als auch der Blutdruck ansteigen. Mehr Sauerstoff sowie Glukose sorgen durch deren Verfügbarkeit im Blut dafür, dass sich die Leistungsfähigkeit auf einem höheren Niveau befindet.
Die Hauptgründe für einen zu hohen Cortisol-Spiegel sind Dauerstress, Depressionen und starke Veränderungen. Mit Hilfe von Sport und Bewegung lässt sich der Stresshormonspiegel absenken, Entspannungstechniken tragen ebenfalls zu niedrigeren Cortisolwerten bei.
Cortisol wird in der Nebennierenrinde aus Cholesterin gebildet und bei empfundenem Stress im Körper freigesetzt. Cortisol beeinflusst im Wesentlichen:
Für viele Diabetiker liegt eine nicht nachvollziehbare Erhöhung des Blutzuckerspiegels an der erhöhten Cortisolausschüttung. Eigentlich sollte Cortisol nur im Schlaf die Leber zur Glukosefreisetzung aktivieren, damit wir beispielsweise im Wachzustand über genügend Energie verfügen. Allerdings kann die Aktivierung auch dazu führen, dass speziell am Morgen nach dem Aufwachen die Blutzuckerwerte viel zu hoch sind.
Die Wechselwirkung der Hormone ist im menschlichen Organismus so ausgelegt, dass Cortisol als natürlicher Gegenspieler des Insulins wirkt. Dies führt mitunter dazu, dass ein dauerhafter Hormonüberschuss über längere Zeit zu einer Insulinresistenz führen kann. Stark erhöhte Blutzuckerwerte am Morgen bezeichnen Mediziner auch als Dawn-Phänomen.
Ein hoher Cortisol-Spiegel beeinträchtigt darüber hinaus auch die Wundheilung, was für Diabetiker ebenfalls gewisse Gefahren birgt. Die verringerte Hormonausschüttung führt außerdem zu einer schlechteren Einlagerung von Mineralien in den Knochen, begünstigt also womöglich eine Osteoperose, sowie Bluthochdruck und viel zu hohe Blutzuckerwerte.
Natürlich kann es bei diesem Hormon, wie bei jedem anderen, auch zu einem Mangel kommen. Körperliche Ursachen sind hier häufig eine Erkrankung der Nieren (Nierenrindeninsuffizienz) oder ein Burnout. In diesen Fällen leiden Betroffene beispielsweise häufig an:
Bevor man sich eine Strategie zurechtlegt, sollte man zuerst die Ursachen für den unausgeglichenen Hormonspiegel ergründen. Erst dann lässt sich entscheiden, ob körperbedingt eine vom Arzt verordnete medikamentöse Therapie oder “Hausmittelchen” helfen. Was häufig aber unterschätzt wird ist, dass Ernährung und Entspannung mit die positivste Wirkung bei der Stressreduktion erzielen. Ausreichend Schlaf, viel Bewegung an der frischen Luft und Stressabbau durch Entspannung sind die besten Werkzeuge, um Stress den Garaus zu machen.
In unseren Beiträgen “Gesunder Schlaf” und “Progressive Muskelentspannung” finden Sie wertvolle Tipps, wie es funktionieren kann.
Diese Tests sind äußerst günstig und können mit Hilfe eines extrem einfachen Speicheltests Zuhause durchgeführt werden. Am besten führen Sie diese Tests zu mehreren Zeitpunkten durch, damit Sie die Ursache für starke Schwankungen besser ergründen können.
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