24. Januar 2025 in Gesundheit, Internet News
Jeder vierte Erwachsene leidet unter Schlafproblemen. In der Medizin spricht man von einem Schlafproblem, wenn man mindestens dreimal in der Woche unter nächtlichen Unruhen, Schwierigkeiten beim Einschlafen oder plötzliches Erwachen leidet. Besonders betroffen von Schlafproblemen sind Schichtarbeiter. Der ständig wechselnde Schlaf-Wach-Rhythmus lässt die innere Uhr verrückt spielen, so dass massive Schlafprobleme auftreten können. Hier sind fast 40 Prozent aller Arbeitnehmer im Schichtdienst betroffen.
Chronische Schlafprobleme haben oftmals eine tiefliegende Ursache, so dass nicht selten große Veränderungen der aktuellen Lebensweise notwendig sind, um die Schlafqualität zu verbessern. Auch die Schlafumgebung sollte man genau unter die Lupe nehmen, um einen optimalen Nachtschlaf zu fördern. So gibt es einige Faktoren, die den Schlaf positiv, als auch negativ beeinflussen können.
Der digitale Fortschritt hat den Alltag mit einigen Annehmlichkeiten bereichert, doch sind Smartphones und ein permanenter Zugang ins Internet gleichzeitig auch die größten Stress-Faktoren. Viele Menschen haben große Probleme abzuschalten und die Sorgen des Alltags hinter sich zu lassen. Wer nachts wach liegt und sich in einem Gedankenkarussell verirrt oder mehrfach urplötzlich in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wird, sollte diesen Schlafproblemen unbedingt auf den Grund gehen.
Die meisten Menschen greifen bei dauerhaften Schlafproblemen zu sogenannten Schlaftabletten aus der Apotheke. Diese Schlafmittel regen häufig die Produktion des Schlaf-Hormons Melatonin an, so dass man sich müde fühlt. Eigentlich wird dieses Hormon auf natürliche Weise gebildet, wenn man sich abends in einer dunklen Schlafumgebung befindet. Doch ist die Wirkungsweise von Präparaten zur Behandlung von Schlafstörungen stark umstritten. Denn die Einnahmen geht häufig mit einigen Nebenwirkungen, wie Trägheit im Alltag oder Wirkungsverlust bei dauerhafter Einnahme, einher, so dass Schlaftabletten tatsächlich nicht die erste Wahl sein sollten.
Um gut zu schlafen, sollte sich der körperliche und seelische Zustand in einer Phase von Beruhigung und Ausgeglichenheit befinden. Dies erreicht man am besten durch Entspannungsübungen, die Stress abbauen, Verkrampfungen lösen und vor allen Dingen Ruhe einkehren lassen. Außerdem lassen sich diese Phasen nutzen, um berufliche Themen oder Probleme in der Familie zu verarbeiten oder sogar bestenfalls zu lösen. Gut wirksame Entspannungsübungen und progessiver Stressabbau lassen sich schnell erlernen. Zu finden sind diese ganz einfach auf vielen Kanälen im Internet.
Ein guter und gesunder Schlaf verbessert die Blutwerte, doch spielt die Ernährung ebenso eine wichtige Rolle. Auch die Essgewohnheiten können der Grund für schlechten Schlaf sein. So sind es vor allem fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel, die mehr Energie bei der Verdauung benötigen. Wer oft fettig und üppig speist, stellt auch den Magen-Darm-Trakt regelmäßig vor große Herausforderungen. Die Verdauung schwerer Mahlzeiten kann mitunter mehr als fünf Stunden dauern, so dass man vor dem Schlafengehen keinesfalls große Mahlzeiten zu sich nehmen sollte. Im Idealfall isst man spätestens vier Stunden vor dem ins Bett gehen.
In Zeiten ständiger Hektik und einem gewachsenen Termindruck ist es allerdings für viele Menschen schwer diese optimalen Essenszeiten einzuhalten. Doch sollte man wenigstens dafür sorgen spätabends nur noch leichte Kost zu sich zu nehmen. Wem auch abends noch der Hunger plagt, sollte sich an frisches Obst und Gemüse wagen, um seinen Hunger zu stillen. Auf diese Weise wird nicht nur die Verdaaung geschont, sondern auch der Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Allerdings empfiehlt es sich einen Bogen um Salate am Abend zu machen. Aus diesen entstehen durch den Verdauungsvorgang bestimmte Alkohole, die sich wiederum negativ auf die Schlafqualität auswirken.
Blaues Licht, das hauptsächlich von TV-Geräten oder Smartphones abgestrahlt wird, erschwert es Körper und Geist in eine Ruhephase zu kommen. Denn das blaue Licht signalisiert dem Körper, dass es hell ist. So ist man dauerhaft in einem Aktivierungszustand festgehalten. Grundsätzlich sollte man das Smartphone oder auch ein TV-Gerät aus dem Schlafzimmer verbannen, um den Nachtschlaf zu verbessern. Doch sind nur nicht elektronische Geräte ein Faktor im Schlafzimmer, welcher die Ursache für die Schlafprobleme sein können. Auch das Bett spielt eine große Rolle, wenn es darum geht gesund und erholsam zu schlafen.
Damit der optimale Nachtschlaf von circa sieben Stunden eingehalten werden kann, benötigt es vor allem eine perfekte Schlafunterlage, die an die eigenen Schlafbedürfnisse abgestimmt ist. Eine zu weiche oder zu harte Matratze können demnach die Ursache für nächtelanges Wachliegen sein. Aber auch die Schlafdecke sowie die Kissen gilt es zu prüfen. Um Kopf, Nacken und Wirbelsäule optimal im Schlaf zu stützen, sollte man lediglich ein Kissen nutzen. Ebenso sollte die Schlafdecke nicht zu stark wärmend sein, um nächtliches Schwitzen und dementsprechende Schlafprobleme vorzubeugen.
Wichtig für eine hohe Schlafqualität ist aber vor allem, dass Sie dem Schlaf eine höhere Priorität in Ihrem Leben geben. Dadurch wird sich die Qualität automatisch verbessern und Sie werden schnell die positiven physischen und psychischen Auswirkungen erholsamen Schlafs spüren. Übrigens dauert es beim Schlafverhalten nur ca. drei bis vier Wochen, bis sich Ihre Gewohnheiten fast vollständig verändert haben. Ab diesem Moment ist guter Schlaf für Sie eine “ganzn normale Sache”. Welche optimale Schlafdauer Sie anstreben sollten, das erfahren Sie im Beitrag “Optimale Schlafdauer, wie viel Schlaf brauche ich?”.
Wer an diesem Thema grundsätzlich interessiert ist, findet weitere hilfreiche Informationen in unserem Beitrag “Tipps, wie sich die Schlafqualität einfach verbessern lässt“!
Bild von Seidenperle auf Pixabay