22. Februar 2024 in Gesundheit, Internet News
Rückenschmerzen gelten inzwischen als Volkskrankheit, unter der laut Statistik ein Drittel aller Erwachsenen und immerhin ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Rückenbeschwerden eindämmen oder sogar ganz vermeiden.
Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Erwiesenermaßen ist der Rücken nicht für langes Sitzen, einseitige Belastungen, zu wenig Bewegung und Übergewicht gemacht. Die Folgen sind meist Fehlhaltungen sowie eine verspannte oder verkümmerte Muskulatur, die zu akuten oder sogar chronischen Beschwerden im Nacken- und Rückenbereich führen können. Vor allem fehlende Bewegung im Alltag führt zu einer schwachen Rückenmuskulatur und daraus resultierenden Rückenschmerzen. Zu hohes Körpergewicht belastet den Stütz- und Bewegungsapparat. Aber auch die Schlafsituation kann sich positiv oder eben negativ auf den Rücken auswirken.
Das Schlafen kann man getrost als einen Vorgang bezeichnen, der für den Menschen lebensnotwendig ist. Warum ist dies so? Weil sich der menschliche Körper von den physischen und mentalen Anstrengungen des Tages regeneriert. Während des Tages aufgenommene Informationen und erlebte Ereignisse werden verarbeitet. Im Schlaf fährt der Organismus zudem verschiedene Funktionen herunter, zum Beispiel Atemfrequenz, Muskeltonus, Kreislauf, Herzfrequenz und Körpertemperatur. Auch der Verdauungstrakt wird in den Ruhemodus geschickt. Gleichzeitig werden neue Zellen gebildet, die Produktion von bestimmten Hormonen hochgefahren und das Immunsystem gestärkt. Ob und wie sehr sich Körper und Geist nachts erholen, darüber entscheidet auch, ob man während des Schlafens richtig liegt.
Ja, die gibt es. Obwohl viele Menschen das Schlafen in Bauchlage bevorzugen und auch manche Experten sie als gesund erachten, gilt diese Position als ungesund. Grund dafür ist, dass sie die natürliche S-Form der Wirbelsäule nicht unterstützt, sondern quasi gegen sie arbeitet. Die Bauchlage belastet vor allem die Lendenwirbelsäule. Nutzt man dann noch ein sehr hohes Kissen, verdrehen sich die Nackenwirbel, was ebenfalls zu Schmerzen führen kann.
Aber: Ob man gesund schläft, entscheidet sich auch daran, in welcher Verfassung man nach dem Aufwachen ist. Fühlt man sich nach dem Ausschalten des Weckers ausgeruht und hat keine Rückenbeschwerden, kann man davon ausgehen, dass man während des Schlafens gesund und in der richtigen Position gelegen hat. Auch die Frage, ob man gut einschlafen und ohne Unterbrechung durchschlafen kann, sollte man mit Ja beantworten können, weil beides ebenfalls nur möglich ist, wenn man gesund und entspannt liegt.
Vor allem das Schlafen in der Rückenlage ist gesund, weil diese Position Rücken und Nacken vollständig entlastet. Die Wirbelsäule hat ihre natürliche S-Form und die schlafende Person liegt frei. Experten empfehlen die Rückenlage vor allem Menschen, die unter Verspannungen leiden. Existierende Studien sind hinsichtlich der gesunden Schlafposition allerdings zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, selbst zu experimentieren, ob sich vorhandene Rückenschmerzen in Rückenlage, in der Seitenposition oder doch in der Bauchlage bessern. Oft reichen bereits kleine Veränderungen der Schlafposition oder ein anderes beziehungsweise zusätzliches Kissen im Rücken oder zwischen den Beinen, um Rückenschmerzen zu lindern.
Auf einer schlecht zu den eigenen Bedürfnissen passenden Matratze liegt man nicht gesund und Rückenschmerzen sind fast vorprogrammiert. Aber welche Matratze hilft bei Rückenschmerzen? Eine gesunde Liegeposition ist nur möglich, wenn eine Matratze die körperlichen Eigenheiten berücksichtigt, also:
Hier spielen die materialtechnischen Komponenten eine wichtige Rolle. Matratzen aus Federkern, Latex oder Schaumstoff verfügen über unterschiedlich wirksame Elastizität für eine punktuelle Abstützung. Dasselbe gilt für Matratzen mit drei, fünf oder sieben Liegezonen, die für die jeweils notwendige Druckverteilung sorgen können.
Die Chancen, auf einer 10 Jahre alten Matratze, einem kaputten Lattenrost und einem zu kleinen Kissen gesund zu schlafen, stehen eher schlecht. Das Bett als Ganzes bietet im wahrsten Sinne den Rahmen für gesunden Schlaf, sollte dementsprechend also stabil verarbeitet sein und den Lattenrost ohne Probleme tragen. Ist der Lattenrost beschädigt, weil etwa einzelne Latten gebrochen sind oder ganz fehlen, liegt die Matratze nicht mehr richtig auf und der Körper wird nicht mehr ausreichend gestützt. Die Folge können Rückenbeschwerden sein. Auch Matratzen verlieren bei stetiger Nutzung, bedingt durch Materialverschleiß, mit der Zeit ihre stützenden Eigenschaften und können den Körper nicht mehr in der für ihn geeigneten, gesunden Position halten. Letztlich ist gesunder Schlaf nur in einem Bett mit voll funktionsfähigen Komponenten möglich.
Informieren Sie sich deswegen außerdem zur optimalen Schlafdauer, Tipps für den guten Schlaf und warum es sich lohnt, die Schlafgewohnheiten umzustellen.
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