Wie geht man bei Bluthochdruck vor?

Diagnose durch den Arzt vs. Eigentests

Betreuer und Ärzte
Die professionelle medizinische Diagnose durch einen Arzt ist der erste wichtige Schritt um Bluthochdruck richtig behandeln zu können. Die Identifikation des Bluthochdruck-Typs bestimmt maßgeblich die Behandlung. Einem Arzt stehen professionelle medizinische Diagnosemethoden zur Verfügung, um eine Bluthochdruckerkrankung sowie Typ und Schwere festzustellen oder auszuschließen.

Bei einer familiären Vorbelastung sowie verdächtigen Symptomen können Blutdruckmessungen in der Apotheke oder Zuhause zwar Hinweise geben, allerdings ersetzen sie keinesfalls eine ärztliche Diagnose!
Falsche Sicherheit und die ausbleibende Behandlung des Bluthochdrucks kann zu einer Verschlimmerung führen. Ohnehin muss für die weitere Behandlung ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Die Tests eines Arztes liefern verlässlichere und exaktere Werte als jeder Selbsttest, bitte denken Sie immer daran!

Gesundheitliche Gesamtsituation

Die erste Anlaufstelle für die Überprüfung der gesundheitlichen Situation ist ein Arzt. Hier sind auch Informationen in Bezug auf die gesundheitliche Gesamtsituation erhältlich und sollten vom Betroffenen selbst aktiv eingefordert werden.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über [link id="3290" text="mögliche Ursachen" title="Bluthochdruck - Ursachen"] einer Bluthochdruckerkrankung!

Medikamente

Medikamente

Ist eine Behandlung mit Tabletten erforderlich, wird vom behandelnden Arzt ein Rezept über verschreibungspflichtige Medikamente ausgestellt. Diese erhalten Sie generell in Apotheken.

Auch die Häufigkeit der Medikamenteneinnahme wird passend für Sie durch den Arzt festgelegt.

Lassen Sie sich die richtige Einnahme der Medikamente genau erklären und lesen Sie die Packungsbeilage. Bluthochdruckmedikamente werden in der Regel durchgehend genommen und sorgen so für eine dauerhafte Absenkung des Blutdruckes. Fälschlicherweise werden sie häufig von Betroffenen in Eigenregie abgesetzt, da davon ausgegangen wird, dass sie bei einem normalen Blutdruck nicht mehr benötigt werden. Die Medikamente sind aber normalerweise der Grund für den normalen Blutdruck, erst nach Rücksprache mit dem Arzt sollten Medikamente abgesetzt werden.

Erstausstattung mit Messgeräten

Die Anschaffung eines Blutdruck-Messgerätes ist wichtig für eine erfolgreiche Kontrolle und Behandlung des Bluthochdrucks. Es gibt eine breite Auswahl von Messgeräten. In erster Linie sollte auf eine gute Funktionalität und Bedienbarkeit geachtet werden. Um die mehrmals tägliche Messung komfortabel und so stressfrei wie möglich zu bewältigen, empfiehlt sich eine bedachte Auswahl eines für die Anforderungen passenden Gerätes.

Achten Sie darauf, dass Sie ein Oberarmessgerät verwenden, das im Vergleich zu Handgelenkmessgeräten korrektere Werte liefert. Zusätzlich sollten Sie auf eine hohe Messgenauigkeit (ausgewiesen durch Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga e.v.) und die Zusatzfunktion “Arrhythmieerkennung” achten, die Ihnen zusätzlich aufgetretene Herzrhythmusstörungen signalisiert und damit Ihre eigene Sicherheit erhöht. Ein passende Auswahl an Messgeräten finden Sie in unserem Shop.

Außerdem haben wir für die richtige Auswahl des Messgerätes unterschiedliche Arten von Blutdruckmessgeräten verglichen und bewertet. Die hilfreichen Informationen für eine Anschaffung finden Sie unter dem Produktvergleich für Blutdruckmessgeräte.

Stellen Sie sich zur Verbesserung Ihrer Lebenssituation die Frage, ob die regelmäßige und zusätzliche Messung, Dokumentation und Beobachtung von

nicht weitere Schlüssel sein können, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Außerdem kann damit länger anhaltendem Bluthochdruck aktiv vorgebeugt werden.

Dokumentation der Messwerte

DokumentationDie Ermittlung und Aufzeichnung des Blutdruckes ist ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Behandlung und die Kontrolle von Bluthochdruck. Hier ist ein hohes Maß an Eigeninitiative und Disziplin gefragt, da die tägliche Messung und Dokumentation in der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen liegt. Die Messwerte sollten an einem zentralen Ort sicher gesammelt werden und gut zugänglich sein, damit z. B. Vertrauenspersonen und Betreuer im Bedarfsfall Zugriff haben.

Wichtig ist eine gute Übersicht über die Messwerte und die Veranschaulichung der Veränderung über einen längeren Zeitraum. Eine graphische Darstellung unterstützt den Vergleich der Blutdruckwerte, vereinfacht das Suchen und Aufspüren von Situationen, in denen durch bestimmte Umstände Ihre Blutdruckwerte besser sind, als zu anderen Zeitpunkten.

Im Internetzeitalter bietet sich die Verwendung einer elektronischen Dokumentation mit grafischem Auswertungsprogramm an, in die Messwerte jederzeit bequem aus Smartphone oder oder Tablet auf den PC übertragen, übersichtlich dargestellt und abgerufen werden können. Alternativ bietet sich, um Zettelwirtschaft und den Verlust von Messdaten zu vermeiden, das Führen eines Blutdruck-Tagebuches an. Hier können die Daten bei Bedarf auch im Nachhinein übertragen und graphisch ausgewertet werden. Eine Vielzahl von passenden Blutdruck-Apps hilft außerdem dabei, Termine und Medikamente durch eine Erinnerungsfunktion nicht zu vergessen.

Kostenübernahme

Die für die Überwachung des Bluthochdrucks entstehenden Kosten für Messgeräte, die dazugehörigen Tabletten und diverse andere krankheitsbedingte Folgekosten werden nicht komplett von den Krankenkassen getragen.

 

Hinweis: Die Übersicht über die Autoren, deren Sachverständigkeit und den zu Grunde liegenden Quellen der Beiträge finden Sie unter folgendem Link.

Bitte beachten Sie, dass die hier wiedergegebenen Inhalte weder die medizinische Hilfe noch die Beratung durch einen Haus- oder Facharzt ersetzen können.

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