24. September 2024 in Diabetes, Internet News
Eine Neuropathie, also das Auftreten irreparabler Nervenschäden, kann die Folgeerkrankung eines Diabetes sein. Um die Neuropathie ranken sich eine Reihe von Mythen, außerdem wissen viele Diabetiker nicht genau, wie sie sich am besten schützen können. Und das, obwohl die die Neuropathie im Laufe der Erkrankung bei jedem dritten Diabetiker auftritt. Bei der Hälfte der Betroffenen führt das sogar zu mittleren bis starken Schmerzen. Deswegen ist die Vorsorge und die regelmäßige Eigeninspektion der Füße ein entscheidendes Element für die Vermeidung dieser Folgeerkrankung.
Die Verunsicherung vieler Betroffener bezieht sich in erster Linie auf die Art und Weise eines möglichen Schutzes vor Folgen. Die häufigsten Fragen von Diabetikern sind:
Dazu und zu weiteren Punkten wollen wir in diesem Beitrag einfache Antworten liefern.
Grundsätzlich handelt es sich bei dieser Erkrankung um eine Schädigung der Nerven. Ausgelöst werden diese Nervenschäden bereits durch vereinzelt zu hohe Blutzuckerwerte. Dauerhaft zu hohe Blutzuckerwert schädigen die Nerven also sogar noch erheblich stärker. Symptome zeigen sich zu Beginn oftmals in Form von Taubheitsgefühl oder starkem Kribbeln. Weil die Empfindlichkeit sinkt, erkennen Diabetiker teilweise Wunden gar nicht oder erst sehr spät. Da bei der diabetischen Neuropathie viele verschiedene Nerven betroffen sind, handelt es sich um eine sogenannte Polyneuropathie.
Um den Eintritt oder die Verschlimmerung zu unterbinden, hilft in der Regel eine Verbesserung der Blutzuckereinstellung. Niedrigere Blutzuckerwerte, sowie der Verzicht auf Alkohol und eine gesündere Ernährung, unterstützen in jedem Fall die Therapie. Nikotin und Fett sorgen bekanntermaßen für eine Verschlechterung der Blutversorgung in den Arterien, können also bei der Neuropathie ebenfalls für eine Zunahme der Beschwerden sorgen. Grundsätzlich helfen, nach Eintreten der Erkrankung, hauptsächlich Therapien mit Schmerzmitteln.
Wegen der Schwere der Folgen empfiehlt sich in jedem Fall eine jährliche Untersuchung durch den Haus- oder Facharzt. Darüber hinaus können Betroffene mit einer regelmäßigen Eigeninspektion der Füße aufkommende Symptome deutlich schneller erkennen. Bei ersten Anzeichen sollten Sie dies bei der nächsten Quartalskontrolle der Blutzuckerwerte in jedem Fall bei Ihrem Arzt zur Sprache bringen.
Tpyische erste Anzeichen sind dauerhaftes, starkes Kribbeln in den Beinen. Außerdem können sich, ähnlich einem Bandscheibenvorfall, Taubheitsgefühle oder Schwellungen einstellen. Wer dauerhaft unerklärliche Reize an Beinen oder Füßen spürt, sollte in jedem Fall die Aufmerksamkeit diesbezüglich erhöhen. Ganz praktisch erfolgt das über eine häufiger als bisher durchgeführte Fußinspektion. Wer nur gelegentlich nach Schwielen oder Reizungen Ausschau gehalten hat, verkürzt nun einfach den Turnus bis zum nächsten Arztbesuch. Bei starken Beschwerden empfiehlt es sich zeitnah einen Arzttermin zu vereinbaren.
Wie genau diese Erkrankung exakt entsteht, ist bis heute noch nicht zu einhundert Prozent erforscht. Allerdings ist bekannt, welche Einflüsse als Faktoren maßgeblich sein können. In der Regel reagieren Verbindungen aus Zuckermolekülen oder Eiweißen neurotoxisch an Nerven, sind deshalb die vermutete Ursache für entzündliche Reaktionen der Nerven. Sobald diese Prozesse starten, sinkt die Sauerstoffversorgung und beginnt ein schrittwieses Absterben der Nervenzellen. Deswegen ist die Erkrankung nicht heilbar.
Die beste Therapie ist die Prävention. Wer sich durch niedrigere Blutzucker- und Cholesterin-Werte schützt, hat die besten Chancen die Neuropathie zu vermeiden. Wird sie dennoch daignostiziert helfen in der Regel Alkohol- und Nikotinverzicht, eine gute Hautpflege und Massagen des Gewebes, sowie die Zunahme der körperlichen Bewegung. Dabei sorgt die Verbesserung der Duchblutung beim Nervengewebe bis zu einem gewissen Grad für Entlastung. In Verbindung mit der starken Absenkung der Blutzuckerwerte, lassen sich Symptome ganz häufig auf diesem Niveau stabilisieren.
Bei einem zunehmenden Krankheitsverlauf setzen Ärzte häufig Schmerzmittel und Krankengymnastik zur Linderung ein. Ab dieser Phase unterstützen übrigens auch orthopädisches Schuhwerk, die regelmäßige medizinische Fußpflege und sogar Kompressionsstrümpfe in einem erheblichen Maße.