Raffinierter Zucker

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Warum ist raffinierter Zucker so schädlich?

Raffinierter Zucker, insbesondere in Form von Haushaltszucker (Saccharose) oder Fruktose-Glukose-Sirup, hat mehrere negative Auswirkungen auf den Körper. Das Problem ist nicht nur der Zucker selbst, sondern auch die Menge und die Art und Weise, wie er in modernen Lebensmitteln verarbeitet wird. Zucker hat für die Lebensmittel mehrere günstige Eigenschaften, die ihn deswegen zu einer der Hauptzutaten in verarbeiteten Lebensmitteln machen. Zucker ist äußerst günstig, sorgt für süßen Geschmack und in rezenten Speisen für das geschmackvolle Omami. Leider steigt mit dem Zusatz von Zucker auch die Energiedichte des Lebensmittels. Wie sich dies dann auswirkt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Blutzuckerspitzen und Insulinresistenz

Raffinierter Zucker gelangt sehr schnell ins Blut, da er keine Ballaststoffe enthält, die seine Aufnahme verlangsamen. Dadurch sorgt er für einen schnellen Blutzuckeranstieg, woraufhin die Bauchspeicheldrüse für eine vermehrte Insulinausschüttung sorgt, um den Zucker in die Zellen zu transportieren.

Dieser schnelle Wechsel zwischen hohem und niedrigem Blutzucker kann langfristig zu einer Insulinresistenz führen – einer Vorstufe von Typ-2-Diabetes. Insofern sollte immer darauf geachtet werden, dass die Blutzuckerwerte im Normalbereich liegen.

 

Gewichtszunahme

Zucker aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und kann süchtig machen – ähnlich wie Drogen. Fruktose, ein Bestandteil von Haushaltszucker und Sirup, wird in der Leber verstoffwechselt und dort in Fett umgewandelt, wenn sie im Übermaß konsumiert wird. Das Hauptproblem ist aber, dass Zucker für wenig Sättigung sorgt, da er schnell verdaut wird. Dies bedeutet, dass man eher mehr isst. Gleichzeitig fällt der Blutzucker einige Zeit nach dem Genuss wieder stark ab, was bei häufiger Wiederholung zu Heißhungerattacken führen kann.

 

Risiko für Fettleber

Ein hoher Fruktosekonsum fördert die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD), da die Leber überlastet wird und überschüssige Energie als Fett speichert. Eine Fettleber erhöht wiederum das Risiko für Insulinresistenz und das Metabolische Syndrom.

 

Entzündungen und beschleunigte Alterungsprozesse

Zucker erhöht die Produktion von entzündungsfördernden Molekülen, die das Risiko für Herzkrankheiten, Arthritis und andere chronische Erkrankungen steigern. Zucker bindet sich an Proteine im Körper und fördert die Bildung von AGEs (Advanced Glycation Endproducts), die die Hautalterung und Zellschäden beschleunigen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Glykation.

 

Schädlich für Darmflora und Verdauung

Zucker kann das Wachstum von schlechten Darmbakterien und Hefepilzen (z. B. Candida) fördern, was zu Verdauungsproblemen und einem geschwächten Immunsystem führen kann. Er kann die Darmbarriere schwächen und so das Risiko für einen durchlässigen Darm erhöhen, was zu Entzündungen und Autoimmunerkrankungen beitragen kann.

 

Fazit: Lieber natürliche Alternativen wählen!

Zucker ist nicht grundsätzlich „giftig“, aber in hohen Mengen extrem schädlich für den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Gesundheit. Deswegen lohnt sich, insbesondere bei bereits eingetreteten Erkrankungen oder ersten Anzeichen, einige Verzehrgewohnheiten umzustellen. Die besten Alternativen sind:

  1. Natürliche Süßungsmittel: Honig, Datteln, Ahornsirup (in Maßen)
  2. Zuckerarme Früchte: Beeren, grüne Äpfel
  3. Gesunde Ernährung: Viel Gemüse, gesunde Fette und Proteine

Diese Art des Umstiegs ist wirklich überschauber und wer hat eigentlich behauptet, dass Gesundes nicht lecker ist? Also ist die Einstellung oft ein ganz wichtiger Aspekt, im Bereich der Ernährungsgewohnheiten. Am besten ist es deswegen, den Zuckerkonsum stark zu reduzieren und sich an eine natürliche, vollwertige Ernährung zu halten. Wie unterschiediche Nährstoffe unseren Körper beeinflussen, erfahren Sie übrigens auch in unserem Ratgeber Ernährung verstehen. Viel Spaß beim Lesen!

 
 

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Bild von Alex Gmelin




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