Laufen bei Diabetes

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Warum hilft Laufen bei Diabetes?

Laufen ist für Menschen ein Grundbedürfnis und ein ganz wichtiger Teil unserer Entwicklung. Bereits durch den anatomischen Aufbau wird klar, dass wir für die Fortbewegung auf unseren beiden Beinen geschaffen worden sind. In der frühen Menschheitsgeschichte waren der jahreszeitliche Zug der Wildtiere, die tägliche Nahrungssuche und sogar die Fähigkeit zur Völkerwanderung elementarer Bestandteil unseres Seins.

Heute tritt die Bewegung häufig in den Hintergrund. Meist sitzend verbringen wir einen großen Teil der Tageszeit, obwohl Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel dafür gar nicht ausgelegt sind. Insofern ist es auch nicht erstaunlich, dass zunehmende Bewegung unsere oft etwas eingerosteten Körpersysteme mit neuem Schwung versehen. Laufen lohnt sich also, vor allen Dingen dann, wenn sich der Glukosestoffwechsel schon etwas ungünstig verändert hat. Warum zu starten sich jederzeit lohnt, erfahren Sie hier.

 

Laufen senkt den Blutzucker

Laufen sorgt für eine in etwa gleichbleibende körperliche Aktivität für unseren Körper. Die Muskeln werden nach einer Aufwärmphase, in der Regel circa zehn Minuten, langsam an ihr Optimum der Energiebereitstellung herangeführt. Die Energie erzeugt der Körper in den Zellen aus der in unserem Blut gelösten Glukose. Die Glukose kann in den Zellen in Energie umgewandelt, also verstoffwechselt, werden. Durch diesen Vorgang über eine längere Zeit "verbrennt" der Körper die Glukose, wodurch sich eine ganz natürliche Reduzierung des Blutzuckers im Blut ergibt.

Einen deutlichen Effekt zur Reduzierung des Glukosespiegels erzielt man beim Laufen oder Radfahren, wenn die Auslastung der Zellen mehrmals pro Woche und dann über einen kurzen bis mittleren Zeitraum erfolgt. 25 bis 40 Minuten bei mittlerer Belastung sind bereits völlig ausreichend. Dabei lassen sich zwei bis vier Sessions pro Woche sicherlich bei fast jedem relativ problemlos einplanen.

 

Laufen steigert die Insulinsensitivität

Bei einem Typ 2 Diabetes ist die Bauchspeicheldrüse bereits überdurchschnittlich belastet. Dies bedeutet, dass die Produktion bereits gesenkt ist und deswegen die Insulinmenge für die gesamte Körpermasse nicht ausreicht, um den Blutzuckerspiegel selbstständig auf ein gesundes Niveau einzustellen. Laufen unterstützt, bei regelmäßigem Training, den Muskelaufbau des Körpers. Der Muskelaufbau und die Signalfunktion der Zellen wiederum sorgen für die Steigerung der Insulinsesitivität. Deswegen tritt eine Verbesserung der Insulinwirkung exakt dann auf, wenn vermehrt Sport getrieben wird.

Dieser Zusammenhang zwischen Sport, Muskelaufbau und Insulinsensitivität wurde übrigens bereits 2021 in einer Studie des Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) wissenschaftlich belegt. Weitere Information finden Sie unter dem folgenden Link.

 

Laufen baut Stress ab

Darüber hinaus lässt sich eine eindeutige Verbindung zwischen Laufen und Stressreduktion herstellen. Wer läuft sorgt für Ablenkung und durch die körperliche Aktivität für aktiven Stressabbau:

  1. Laufen sorgt durch die vermehrte Bildung von Neurotransmittern für Stressabbau
  2. das Training steigert rein biologisch Ihr Aktivitätslevel und die Schaffenskraft

Stressabbau bedeutet für den Körper auch die Eindämmung der Cortisol-Ausschüttung. Cortisol, das Stresshormon, behindert die Wirksamkeit des Insulins. Je mehr Cortisol im Köper freigesetzt wurde, desto höher die erforderliche Insulinmenge zur Senkung des Blutzuckers auf ein gesundes Niveau.

 

Laufen lohnt sich

Lust bekommen? Dann starten Sie sofort, legen Sie sich regelmäßige Termine an, suchen Sie sich Mitstreiter und erzählen Sie anderen von Ihrem Vorhaben. Sie werden überrascht sein, wie viel Unterstützung Sie erfahren. Ganz nach dem Motto "Laufen lohnt sich, wer läuft belohnt sich!". Welche positiven Effekte Laufen sonst noch bietet, erfahren Sie im Beitrag Wenn Laufen Körper, Geist und Seele verwöhnt.

 
 

Bild von Monika auf Pixabay

 
 

Bild von Alex Gmelin




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