Blutdrucksenkung

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Blutdruck fallweise auf 120 senken

Wie wir schon vor einiger Zeit berichtet haben, kommen als Ergebnis großen Studien in den USA und Costa Rica nun neue Therapievorgaben für die Behandlung bei Bluthochdruck. Im Rahmen der Studie namens «Sprint» (Systolic Blood Pressure Intervention Trial) mit über 9000 Teilnehmern in den USA wurden erstaunliche Erkenntnisse für die Einstellung des Blutdrucks gewonnen.

 

Studien zur Bluthochdruckbekämpfung

Die Studienteilnehmer waren älter als 50 Jahre und hatten, zusätzlich zu zu hohem Blutdruck, noch einen weiteren Risikofaktor für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Auffällig war, dass in einer Gruppe bei einer Senkung des oberen Blutdruckwerts (Systole) auf 120 die Wahrscheinlichkeit von Herzinfarkten, Schlaganfällen und beispielsweise Herzversagen deutlich sinkt. Auch die Sterblichkeit nahm in dieser Gruppe der intensiver behandelten Patienten erheblich ab.

 

Nieren bleiben Problembereich

Leider führt zunehmendes Licht auch zu mehr Schatten. In der Intensivgruppe stieg die Wahrscheinlichkeit für ein Nierenversagen um fast 80% an. Ob das an der verstärkten Medikamententherapie oder anderen Einflüssen liegt, lässt sich noch nicht abschließend klären. Unabhängig von der stärkeren Senkung des Zielwerts für den Blutdruck in der Therapie, sollten natürliche Möglichkeiten der Blutdrucksenkung immer vollständig ausgeschöpft werden. Hierzu zählen gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und natürlich rezeptfreie Präparate. Dadurch lässt sich eventuell die Medikamentenmenge reduzieren und eine dadurch entstehende Belastung für den Organismus verringern.

 

Bluthochdruck bei Typ 2 Diabetes

Bei Diabetikern kam man bereits in einer bis 2010 andauernden Studie schon zu dem Ergebnis, dass sich das Risiko schwerer sogenannter "Herz-Kreislauf-Ereignisse" durch eine stärkere Absenkung des Blutdrucks nicht reduzieren ließ. Damit wird auch klar, dass daraus resultierende Therapievorgaben nicht für alle betroffenen Patienten gleichermaßen ausgelegt werden können, sondern sich eine sehr individuelle Einstellung nach der vorliegenden Erkrankungsgeschichte ergibt.

In sofern ist die beste Vorsorge vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge eines Diabetes in jedem Fall die gute Einstellung des Blutzuckerspiegels. Bei einem Typ 2-Diabetes also die Gewichtsab- und Bewegungszunahme.

Wer sich dafür interessiert, wo der für sein Alter und Geschlecht aktuell empfohlene Blutdruck liegen sollte, kann dies in unseren Körperwertetabelle "Blutdruck" nachlesen. In diesen Tabellen nehmen wir immer Bezug auf die aktuell gültigen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO.

 
 

Bild von Sofia Iivarinen auf Pixabay

 
 

Bild von Alex Gmelin




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