Die Kostenübernahme bei Bluthochdruck ist bei den meisten Krankenkassen ähnlich geregelt, allerdings kann es wie auch bei anderen Erkrankungen kassenspezifische Unterscheidungen bei bestimmten Leistungen geben. Im Zweifel ist eine Rücksprache mit der Krankenkasse und dem behandelten Arzt sinnvoll, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.
Ein weiteres wichtiges Angebot der Krankenkassen sind strukturierte Behandlungsprogramme oder Coaching-Angebote, in deren Rahmen initiale Schulungen, Ernährungs- und Fitnessberatung und in manchen Fällen sogar eine telefonische Begleitung durch Betreuer erfolgt. Immer häufiger werden Online-Schulungsprogramme angeboten.
In der Regel ist Ihr erster Ansprechpartner Ihr Hausarzt. Kardiologen oder andere Spezialisten werden nur hinzugezogen, wenn es aufgrund der Bluthochdruckerkrankung zu Komplikationen kommt oder z.B. zusätzliche Untersuchungen erforderlich sind (z.B. Langzeitblutdruckmessung).
Eine Facharztsuche ist zum Beispiel über die offizielle Seite der Kassenärztlichen Bundesvereinigung möglich.
EINFACH MANAGEN
Durch Selbsthilfegruppen wird der Austausch unter Gleichgesinnten organisiert. Dies ermöglicht Neuerkrankten, aber auch schon seit Jahren erkrankten Mitgliedern, ihr Wissen zu dieser Krankheit aufzufrischen, neue Motivation zu finden und viel selbstverständlicher mit dieser chronischen Krankheit umzugehen. Wussten Sie, dass sich in Deutschland ca. 8.000 Gruppen treffen? Meist sind die Treffen 2 bis 4-wöchentlich. VidaGesund hat selbst einige Gruppen im Umkreis besucht. Wir sind begeistert von dem Engagement!
Es gibt in vielen Städten und Landkreisen eigene Selbsthilfekontaktstellen. Wie sie diese finden, erfahren sie bei NAKOS.
Auf dieser Seite können Sie auch speziell nach Themen zur Selbsthilfe suchen.
Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck. Eine Ernährungsberatung kann Ihnen helfen, Ihre Ernährungsgewohnheiten zu analysieren und gesundheitsfördernde Umstellungen vorzunehmen, z. B. eine salzarme oder mediterrane Ernährung.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) bietet eine Suche nach qualifizierten Ernährungsberatern.
Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten teilweise oder vollständig. Fragen Sie Ihre Krankenkasse nach einer Liste von zugelassenen Beratern.
Bei Konflikten mit der Krankenkasse, bei Problemen mit der Kostenübernahme von Gutachten oder der Anerkennung einer Schwerbehinderung ist es möglich, diese auf dem Rechtsweg klären zu lassen. Hier gilt, wie bei anderen Rechtsstreitigkeiten auch, sich erst umfassend zu informieren und beraten zu lassen, bevor es zu einem Rechtsstreit kommt.
Wenn Sie eine Rechtschutzversicherung haben, können Sie dort nach einem Anwalt fragen, der sie vertreten kann. Idealerweise benötigen Sie einen Anwalt für Versicherungsrecht mit Spezialisierung auf Krankenversicherung.
Ab einer 50%igen Behinderung ist es möglich, beim zuständigen Versorgungsamt einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweises zu stellen. Vorteile sind u.a. der besondere Kündigungsschutz, Zusatzurlaub, Änderung des Steuerfreibetrages und die Möglichkeit einer vorgezogenen Rente.
Hier finden Sie Ihr zuständiges Versorgungsamt.
Weitere Informationen rund um Bluthochdruck erhalten Sie auf diesen Seiten:
Die Deutsche Herzstiftung bietet umfassende Informationen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Bluthochdruck, und führt Präventionskampagnen durch.
Die Deutsche Hochdruckliga (DHL) ist eine Fachorganisation, die sich auf die Prävention, Behandlung und Aufklärung von Bluthochdruck spezialisiert hat. Sie bietet umfassende Informationen für Betroffene, Ärzte und Fachleute, organisiert Selbsthilfegruppen, zertifiziert Blutdruckmessgeräte sowie Hypertonie-Zentren und fördert Forschung zu Bluthochdruck.
Europäische Gesellschaft für Hypertonie (ESH): Diese Organisation fördert Forschung und klinische Praxis im Bereich Bluthochdruck und bietet Informationsmaterial für Patienten und Ärzte.
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet Schlaganfall-Patienten und deren Angehörigen umfassende Unterstützung an. Dazu gehören Informationen zu Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Schlaganfällen. Sie bietet auch individuelle Beratung, Vermittlung von Reha-Maßnahmen und Selbsthilfegruppen. Zudem fördert die Stiftung Aufklärungskampagnen und betreibt Forschung zur Verbesserung der Versorgung von Schlaganfall-Patienten.
Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) unterstützt mit Fortbildungen, Forschung und Informationen zur Schlaganfallprävention und -behandlung. Sie organisiert Kongresse, zertifiziert Stroke Units (Spezialkliniken für Schlaganfallpatienten) und fördert die Weiterbildung von Ärzten und Pflegekräften. Für Patienten gibt es zudem Informationsmaterialien und Verweise auf Beratungsmöglichkeiten.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) arbeitet aktiv daran, die Herzgesundheit in Deutschland zu fördern. Es entwickelt Gesetze und Regelungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, unterstützt Präventionsprogramme zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stärkt die Aufklärung über Risikofaktoren wie Bluthochdruck. Ein weiteres Ziel ist es, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern und die Versorgung chronisch Kranker zu optimieren.