Statistisch gesehen erhöht sich das Risiko für eine Bluthochdruckerkrankung für Frauen ab 65 Jahren und für Männer schon ab 55 Jahren. Mit dem Alter verändert sich der Körper, z. B. reduzieren sich Knochen- und Muskulatur. Die Leistungsfähigkeit sinkt (damit oft auch die körperliche Aktivität) und der Stoffwechsel verhält sich anders als in jungen Jahren. Ein Entgegenwirken mit ausgewogener Ernährung und Bewegung verzögert und mildert meist die Bluthochdruckerkrankung ab.
Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt helfen Schäden durch Bluthochdruck zu vermeiden oder zu reduzieren.
Stress sorgt dafür, dass sich Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit erhöhen. Eigentlich eine durchaus sinnvolle Einrichtung des Körpers, um Gefahren zu entkommen. Der Blutdruck erhöht sich durch das Verengen von Blutgefäßen und der Herzschlag wird beschleunigt. Allerdings ist dieser Mechanismus nicht für Dauerbelastungen ausgelegt und wirkt sich negativ auf die Beschaffenheit des Blutes und den Cholesterinspiegel aus. Er fördert ebenso die Entstehung von Entzündungen.
Rund ein Drittel aller Herzerkrankungen haben ihren Ursprung in der Psyche. Hoher Arbeitsdruck, familiäre und persönliche Probleme, existenzielle Ängste, Ärger über andere und das Gefühl, fremdbestimmt zu leben, erhöhen das Risiko für eine Erkrankung enorm.
Ein ehrlicher und offener Umgang mit sich und der eigenen Situation kann oft den Überlastungen des Alltags vorbeugen.
Genetische Veranlagungen für Bluthochdruck können sich je nach Schwere unterschiedlich auswirken und müssen individuell behandelt werden. Die aufmerksame Beobachtung des familiären Umfeldes kann helfen das eigenes Risiko einzuschätzen und entsprechende Vorsorgeuntersuchungen vornehmen zu lassen. Dies ist ohnehin ab einem bestimmten Alter sinnvoll.
Übergewicht ist in der Bevölkerung weit verbreitet und ein Risikofaktor für viele Krankheiten. Der vermehrte Verzehr von zu vielen stark zucker- und fetthaltigen Nahrungsmitteln sowie Bewegungsmangel sorgen für eine stetige Gewichtszunahme. Die Einlagerung von Fett im Körper ist bis zu einem gewissen Grad ein ganz normaler Vorgang. Bei zu viel Fettaufnahme wird dieses in der Bauchhöhle abgelagert. Das sogenannte Bauchfett ist allerdings alles andere als untätig: Stärker als andere Fettzellen erhöht es die Wahrscheinlichkeit für Entzündungen und regt die Blutgerinnung an. Diese beiden Faktoren begünstigen eine Arteriosklerose, wodurch es zur Verstopfung der Arterien kommt, die sich in Herzinfarkten und Schlaganfällen manifestieren.
„Wer rastet der rostet“. Das gilt in diesem Fall auch für den Stoffwechsel und den Blutfluss. Körperliche Trägheit wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Das Herz ist körperliche Belastung immer weniger gewöhnt und kann somit die Anstrengung nicht mehr so gut verkraften. Schon bei geringer Belastung wie Treppensteigen muss das Herz plötzlich Leistung erbringen wie bei einem 100m Sprint. Dadurch erleidet das Herz immer größere Schäden.
Regelmäßige Bewegung und eine langsame Leistungssteigerung beugen diesen Schäden vor. Bewegung hilft aktiv den Bluthochdruck zu senken und hat einen positiven Einfluss auf die Psyche und die gesamte Gesundheit.
Nikotin- und Alkoholgenuss können sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Rauchen fördert Arteriosklerose, indem es die Innenwände der Arterien schädigt und so die Bildung von Ablagerungen begünstigt. Diese Ablagerungen verengen die Gefäße, wodurch u.a. Bluthochdruck entsteht. Im schlimmsten Fall kann es zur Verstopfung eines Blutgefäßes führen und einen Infarkt bzw. Schlaganfall auslösen. Die sonstigen möglichen Folgeerkrankungen durch den Konsum von Nikotin (Lungenkrebs, diverse andere Krebsarten, Raucherbein, Magen-Darm-Geschwüre) sind hinreichend bekannt und werden deshalb nicht weiter ausgeführt.
Alkohol wirkt sich ebenfalls schädigend auf den gesamten Körper aus. Blutdruck und Fettwerte steigen und Bauchspeicheldrüse, Leber und Herz können bei übermäßigem Genuss geschädigt werden.
Unterstützung beim Nikotin- oder Alkoholverzicht bietet Ihnen Ihr Hausarzt und Ihre Krankenkasse.
EINFACH MANAGEN
Der Körper braucht Cholesterin um die Funktionstüchtigkeit der Zellmembran zu erhalten. Zellmembran trennt einzelne Strukturen des Körpers flexibel voneinander ab. Außerdem unterstützt es den Transport von Botenstoffen, mit deren Hilfe die Zellen des Körpers zusammenarbeiten. Cholesterin ist überlebenswichtig und wird hauptsächlich vom Körper selbst hergestellt.
Die Rolle von Cholesterin in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist wissenschaftlich umstritten. In der gängigsten Theorie wird Cholesterin in HDL (hight density lipoprotein) und LDL (low density lipoprotein) Cholesterin unterteilt. HDL-Cholesterin wird gemeinhin als „gutes“ Cholesterin und LDL-Cholesterin als „schlechtes“ Cholesterin eingestuft. LDL-Cholesterin kann die Entstehung von Arteriosklerose begünstigen.
Die genetische Erkrankung „familiäre Hypercholesterinämie“ führt zu extrem hohen Cholesterinwerten. Betroffene können im schlimmsten Fall schon in jungen Jahren einen Herzinfarkt erleiden. Die Ernährung hat bei dieser genetischen Erkrankung keinen Einfluss auf die hohen Cholesterinwerte.
Diabetes mellitus führt durch die „Verzuckerung des Blutes“ häufig zu Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen. Viele Diabetiker sind deshalb auch von Bluthochdruckerkrankungen betroffen.
Diabetes mellitus und Bluthochdruck begünstigen und verstärken sich gegenseitig, wodurch das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Schäden steigt.
Bewegungsmangel und falsche Ernährung verursachen extremes Übergewicht, wodurch mit der Zeit eine Insulinresistenz und somit eine Diabetes mellitus Typ II entsteht. Zusätzlich verändern sich der Fettstoffwechsel und auch die Blutfettwerte negativ.
Die Kombination aus Übergewicht (insbesondere Bauchfett), Diabetes mellitus Typ II, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörung werden in der Regel als metabolisches Syndrom bezeichnet. Alle diese Faktoren wirken sich negativ aufeinander aus und verstärken sich oft zusätzlich gegenseitig, wodurch sich der Zustand der Betroffenen verschlechtert.