8. Februar 2024 in Herz & Kreislauf, Internet News
Über 35 Millionen Bundesbürger leiden an Bluthochdruck (Hypertonie), damit sind zu hohe Blutdruckwerte und seine Folgen die Volkskrankheit Nr. 1. Wer den Blutdruck regelmäßig misst und konsequent dokumentiert, kann also rechtzeitig gegensteuern. Doch wie misst man richtig, wie oft ist zu mesen und auf was sollte man bei den Blutdruckmessgeräten achten?
Eine korrekte Messung des Blutdrucks erfolgt im entspannten Zustand. Mindestens fünf Minuten Pause sollten Sie einhalten, bevor Sie die Messung starten. Ein guter Zeitpunkt dafür ist übrigens morgens direkt nach dem Aufstehen. Gemessen wird am besten sitzend angelehnt, ohne Bewegung und mit aufgestütztem Ellenbogen.
Übrigens bezieht sich “entspannt” nicht nur auf die körperliche Anstrengung. Seelische Belastungen und Stress sorgen ebenfalls für einen steigenden Blutdruck. Deswegen sollten Sie, falls Sie körperlich oder seelisch angestrengt sind, etwa 30 Minuten warten und lieber etwas später messen. In vielen Fällen sind schlechter Schlaf oder übermäßiger Stress die Hauptursachen für einen zu hohen Blutdruck. Deswegen empfiehlt es sich unseren Beitrag zu lese, in dem wir uns der Schlafqualität widmen.
Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich, die Messungen übrigens täglich zu den gleichen Zeitpunkten durchzuführen. Sollten Sie bereits blutdrucksenkende Medikamente einnehmen, dann messen Sie in jedem Fall immer vor der Medikamenteneinnahme.
Mittlerweile messen Messgeräte für das Handgelenk genauso zuverlässig, wie Messgeräte mit einer separaten Oberarmmanschette. Die mögliche Ungenauigkeit bei Handgelenkmessgeräten entsteht eher durch eine nicht optimale Position des Handgelenks. Für eine genaue Messung muss sich das Messgerät auf Herzhöhe befinden. Dies ist beim Oberarmmessgerät automatisch der Fall. Hochwertige Handgelenkmessgeräte (z. B. OMRON RS7 Intelli IT) haben eine integrierte Positionskontrolle und sorgen dadurch für ein korrektes Messergebnis.
Um aus den gemessenen Blutdruck-Werten allerdings die richtigen Schlüsse zu ziehen, müssen Sie die Werte konsequent dokumentieren. Fachärzte empfehlen sogar grundsätzlich, im Abstand von einer Minute, zweimal hintereinander zu messen. Der zweite gemessene Wert, der meist etwas tiefer liegt, wird notiert. Nach ein paar Wochen erkennen Sie sehr deutlich, wann Werte höher und wann sie tiefer liegen. Einflüsse wie Stress und Bewegung sind deutlich zu erkennen. Mit diesen Informationen gelingt es Ihnen ganz einfach, den Blutdruck selbst zu beeinflussen.
Eine tägliche Kontrolle des Blutdrucks ist in der Regel ausreichend. Allerdings empfehlen Fachgesellschaften zwischenzeitlich, dass bei Patienten über 50 Jahren die Messung sogar zweimal täglich erfolgen sollte. Damit diese niemand vergisst und im Anschluss auch alle Werte dokumentiert sind, können Sie ganz einfach unsere VidaGesund Diabetes- und Blutdruck-App nutzen. Diese App erinnert Sie sogar und erstellt Ihr Blutdrucktagebuch völlig automatisch.
Eine Übersicht über die Normalwerte für den Blutdruck, finden Sie in unserer Blutdrucktabelle, die wir auf Basis der Vorgaben der Deutschen Hochdruckliga e.V. erstellt haben.