14. Januar 2014 in Herz & Kreislauf
Betablocker, so die ÄrzteZeitung, sollten bei einer Erstbehandlung von Bluthochdruck nicht unbedingt erste Wahl sein. Die Schlaganfallrate ist mit Kalziumantagonisten und RAS-Hemmern geringer. Verwiesen wird in diesem Artikel auf eine südafrikanische Analyse der Stellenbosch University in Kapstadt. Die Analyse schließt 13 Studien über 30 Jahre mit über 90.000 Teilnehmern ein. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer in diesen Studien beträgt 61 Jahre. Außer Frage stehen die Erfolge durch Betablocker bei der Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz oder nach einem Herzinfarkt. Bei der Behandlung eines Bluthochdrucks um Folgeerkrankungen zu vermeiden, zeigen sich die Zahlen von einer anderen Seite. Um Todesfälle zu vermeiden haben Betablocker eine ähnlich gute oder schlechte Wirkung wie Diuretika oder Renin-Angiotensin-System-Hemmer (RAS-Hemmer). Den besten Schutz boten hier aber eindeutig die Kalziumantagonisten (7,8% vs. 7,3%). Bei der Verhinderung von Schlaganfällen (Schlaganfallrate 2,9% vs. 2,3%), sowie schweren Herz-Kreislauf-Komplikationen (9,4% vs. 8,1%), zeigte sich ebenfalls eine bessere Wirkung durch die Kalziumantagonisten, im Vergleich zu einem Betablocker. Zusätzlich wurden Betablockern eine höhere Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen (z.B. Depressionen, sexuelle Dysfunktionen) nachgewiesen als bei einer Behandlung mit RAS-Hemmern (19,2% vs. 13,7%). In Summe ein Ergebnis, das zu Überlegungen anreizt. Was die Autoren aber ebenfalls festhalten ist, dass die Studien auch durch die jeweils kurzen Studiendauern und die älteren Wirkstoffe beeinflusst sein könnten … Zum Artikel