benignes Prostatasyndrom

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Männergesundheit aktuell – das benigne Prostatasyndrom

Vorsorge ist extrem wichtig, das gilt auch für das vermeintlich starke Geschlecht. Allerdings ist ausgerechnet bei den Männern die Quote derjenigen, die sich regelmäßig vorsorglich untersuchen lässt, deutlich geringer. Unterschiedlichen Quellen zufolge finden bei Männern zwei von drei angeratenen Vorsorgeuntersuchungen nicht statt. Und das obwohl gerade die Prostata regelmäßig untersucht werden sollte. Nicht zuletzt um beispielsweise ein benignes Prostatasyndrom rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

 

Probleme mit der Prostata haben viele

Die meisten Männer über 60 kennen Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Sie müssen häufiger zur Toilette, auch nachts. Trotz starken Harndrangs dauert es dann manchmal bis der Urin fließt oder häufiger sogar nur tröpfelt. Hat es endlich geklappt, bleibt nach dem Urinieren eventuell das Gefühl, dass die Harnblase nicht ganz leer ist. Der Symptomkomplex nennt sich benignes Prostatasyndrom.

 

Was hat sich im Körper verändert?

Die Vorsteherdrüse, oder Prostata, vergrößert sich häufig schon ab einem Alter von 35 Jahren. Es bilden sich gutartige Knoten im Gewebe. Diese Knoten machen Ärger, weil sie im Inneren der Prostata wachsen und die männliche Harnröhre mitten durch die Prostata hindurch verläuft. Man kann sich leicht vorstellen, dass bei entsprechender Lage oder Größe der Knoten, der Urinabfluss behindert wird. Das kann außer den eingangs beschriebenen Symptomen im Falle einer massiven Abflussbehinderung auch schwerwiegende Folgen, wie ein Nierenversagen, haben.

 

Bewährte und neue Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatavergrößerung

Vordergründig ist der persönliche Leidensdruck ausschlaggebend für die Wahl der Behandlung. Folgende Therapiemöglichkeiten gibt es generell:

Wen die Schwierigkeiten beim Wasserlassen nicht zu stark einschränken, der kann abwarten, sollte jedoch trotzdem einen Urologen aufsuchen. Dieser kann ausschließen, dass es sich um eine andere Erkrankung handelt, zum Beispiel eine Krebserkrankung.

Pflanzliche Medikamente aus der Apotheke kann man versuchen, wissenschaftlich belegt ist deren Wirkung jedoch bisher nicht. Der Arzt kann wirksame Medikamente verschreiben, die darauf abzielen, die Prostata etwas zu verkleinern oder wenigstens die Symptomschwere zu vermindern. Helfen Medikamente nicht mehr ausreichend oder ist der Leidensdruck sehr hoch, wird der Arzt eine Operation empfehlen, mit der die Prostata verkleinert wird. Folgende OP-Verfahren werden am häufigsten angewandt:

Die Auswahl des Operationsverfahrens erfolgt gemeinsam mit dem Arzt und richtet sich vor allem nach der Größe der Prostata und bestehenden Begleiterkrankungen. Die TURP ist das Standardverfahren. Es ist am längsten und besten untersucht und damit sehr sicher. Nach aktueller Studienlage sind jedoch bezüglich eines Blutungsrisikos die Laser-Verfahren der TURP überlegen. Auch ist das Risiko geringer, dass die Prostata sich erneut vergrößert, denn mit dem Laser kann man das Gewebe präziser entfernen. Ein weiterer Vorteil der Laser-Verfahren ist ein kürzerer Krankenhausaufenthalt nach der Operation.

 

Ein entspannter Alltag und erholsame Nächte werden wieder möglich

Es ist sinnvoll, mit Beschwerden beim Wasserlassen zum Arzt zu gehen. Die Lebensqualität lässt sich deutlich verbessern. Ob mit Medikamenten oder einer kleinen Operation, gemeinsam mit einem Urologen kann jeder die für sich am besten geeignete Behandlung herausfinden.

Wer sich übrigens nicht ganz sicher ist, welche Vorsorgeuntersuchung aktuell ansteht, findet die richtigen in unserem Beitrag zu den geschlechterspezifischen Vorsorgeuntersuchungen.

 
 

Bild von Alex Gmelin




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