28. Januar 2014 in Diabetes
Wo liegt der optimale Blutzucker? Eine Frage, die mehr als kontrovers diskutiert wird. Wenn die Anzahl der Erkrankten sprunghaft zunimmt, ist die Anzahl derer, die sich mit einer Lösung des Problems befassen, ebenfalls ansteigend. Das liegt in der Natur der Sache, aus vielerlei Gründen. Doch ein Durchbruch bei der Vermeidung und der Bekämpfung des Typ 2-Diabetes liegt in weiter Ferne. So vermuten Forscher der Universität Yale, dass sich die Anzahl der Typ 2-Diabetiker von heute ca. 382 Millionen bis zum Jahr 2035 auf 592 Millionen erhöht. Das bedeutet eine Zunahme von über 50 Prozent in gerade mal 20 Jahren. Doch in der Diskussion um den optimalen Blutzucker bei Typ 2-Diabetikern gibt es eine Reihe unterschiedlicher Einschätzungen. Die grundsätzliche Erkenntnis ist, das starre Vorgaben der Vergangenheit (z.B. HBA1c immer unter 7%) dringend an die persönlichen Bedürfnisse und Umstände des Einzelnen angepasst werden müssen. Belegt ist, dass mit einer starken Senkung des Blutzuckers Nierenschwäche und Erblindung vermieden werden können. Allerdings nur bei jüngeren Typ 2-Diabetikern, so Peter Sawicki, Diabetologe und ehemaliger Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, in einem Spiegel Online-Interview. Nachvollziehbar und richtig, aber den Hinweis auf die nicht mehr gegebene Relevanz bei älteren Diabetikern, weil diese die Folgen ohnehin nicht mehr erleben, halten wir für perfide und verantwortungslos. Kein Mensch kann mit Bestimmtheit sagen, wie viele Menschen erst gar nicht gestorben wären, wenn die Blutzuckerwerte länger und bis in das hohe Alter besser gewesen wären. Aber unabhängig davon bleibt natürlich festzuhalten, dass ein höherer akzeptierter Blutzucker dazu führt, dass weniger Medikamente verordnet werden, was sicherlich nicht im Sinne der Pharmaindustrie wäre. Dabei sind der Folger einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) für ältere Menschen deutlich unmittelbarer. Eine Ohnmacht führt nicht selten zu schweren Stürzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Ausgewogenheit zwischen sinnvollem Medikamenteneinsatz, dem regelmäßigen Messen, der [link id=”13567″ text=”lückenlosen Dokumentation”], gesünderer Ernährung und [link id=”9275″ text=”ausreichend Bewegung”] den einzig sinnvollen Schutz vor den [link id=”6084″ text=”Folgen eines Diabetes”] darstellt. Den vollständigen Artikel zur Diskussion um den richtigen Blutzucker, finden Sie hier