Essen

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Was und wie Deutsche heute essen

Was und wie essen die Deutschen? Erst diese Woche hat Christian Schmidt, der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, den "Ernährungsreport 2016: Deutschland, wie es isst." veröffentlicht, der diese Frage beantworten soll. Dazu hat Forsa im Auftrag des Bundesministeriums 1.000 Bundesbürger/-innen über 14 Jahre repräsentativ befragt. Welche Trends und Entwicklungen beim Essen sichtbar sind, wollen wir in diesem Beitrag kurz zusammenfassen.
Gemessen beim Essen

Subjektiv hat jeder ein eigenes Bild zu bestimmten Verhaltensweisen beim Essen. Aber stimmen die wirklich? Einige Antworten:

Frauen essen gesünder: 85% der Frauen verzehren täglich Obst und Gemüse, aber nur 66% der Männer. 16% der Männer greifen täglich zu Limo und Co., aber nur 6% der Frauen. Beim Essen von Süßem liegen die Männer mit 22% ebenfalls leicht vor den Frauen mit 21%.

Essen selbst gemacht: Grundsätzlich nimmt die Häufigkeit des Kochens ab, desto weniger Personen im Haushalt leben. 77% der Deutschen geben an gerne zu kochen, allerdings wird in Singlehaushalten nur in 30% der Fälle täglich gekocht, in Zwei- und  Mehrpersonenhaushalten immerhin in 49% der Fälle.

Verschwindet Fleisch vom Speiseplan? Der Trend zu vegetarischen oder veganen Speisen nimmt zwar zu, gemessen an der Gesamtbevölkerung ist das aber ein vergleichbar geringer Anteil. Nur 3% der Deutschen essen nie Fleisch und Wurst. Allerdings liegen Männer bei der Häufigkeit des Fleisch- und Wurstgenusses deutlich vorn. 47% der Männer essen diese Nahrungsmittel täglich, jedoch nur 22% der Frauen.

Qualitätsbewusstsein hält Einzug: Grundsätzlich ist der Trend zu erkennen, dass beim Essen sowohl die Qualität als auch die Nachhaltigkeit einen höheren Stellenwert erhält. Fast alle Deutschen sind bereit beim Fleisch für eine höhere Qualität auch mehr Geld auszugeben. Bei den über 45-jährigen achten weit über 80% darauf, dass die Lebensmittel einen regionalen Ursprung haben. Für den schnellen Check der Qualität des Essens verwenden mittlerweile über 20% ein Smartphone beim Einkauf.

Was essen die Deutschen am liebsten? Nudelgerichte liegen mit 34% Anteil an genannten Lieblingsspeisen deutlich vorne. Es folgen Gemüse- und Kartoffelgerichte (18%), Fischgerichte (16%), Salate (15%), Pizza (14%) und erst dann des Deutschen vermeintliche Lieblingsspeise, das Schnitzel mit 11%.

Allergien, Unverträglichkeiten und Lightprodukte: 14% der Frauen gaben an, dass sie auf Unverträglichkeiten auf z.B. Laktose, Fruktose oder Gluten achten müssen und sind damit häufiger als Männer betroffen (10%). Über dem Durchschnitt liegt die Altersgruppe der jungen Erwachsenen bis 29 Jahre mit einem Anteil von 19%. Grundsätzlich werden Lightprodukte am häufigsten von den 14- bis 19-jährigen gewählt. Diese Altersgruppe wählt häufig Produkte mit geringerem Kalorien-, Fett- oder Zuckergehalt (24%).

Fazit

Das Bewusstsein für qualitativ hochwertige Lebensmittel nimmt zu, ist aber sicherlich noch ausbaufähig. Die Grundlage für das Bewusstsein für ein gesundes Essen wird schon in der Kindheit gelegt. Deswegen ist kindgerechte Aufklärung in Schulen und Kindergärten wichtig, genauso wie neutrale Information und ordnungsgemäße Kennzeichnung von Lebensmitteln. Gefordert ist damit jeder Einzelne, jeden Tag und in jedem Alter. Wer auf seine Ernährung achtet, seinen Alltag mit genügend Bewegung ausstattet und dabei auf Dauer auch bei gesunden Lebensmitteln Genuss verspürt, ist mit Sicherheit auf dem richtigen Weg.

Wer sich grundsätzlich mit dem Thema "Ernährung" beschäftigen will, findet in unseren Ratgebern [link id="19036" text="Ernährung verstehen"], [link id="18805" text="Gesund ernähren"] und [link id="16476" text="Kalorien sparen"] wertvolle Hinweise.

 

Bild von Alex Gmelin




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