18. September 2013 in Herz & Kreislauf
Fast 30% aller Bluthochdruck-Patienten werden als therapieresistent eingestuft. Ein viel zu hoher Anteil, wenn man die Anzahl der Betroffenen in allen Industrieländern betrachtet. In Deutschland sind fast 35 Millionen Menschen vom Bluthochdruck betroffen. Ärzte stellen in der Regel dann eine Therapieresistenz fest, wenn dreimalig extrem erhöhte Blutdruckwerte gemessen werden, obwohl mindestens drei Blutdrucksenker verordnet und richtig eingenommen wurden. Eine jetzt veröffentlichte Studie mit fast 470.000 Bluthochdruckpatienten in den USA kommt zu einem anderen Schluss. In vielen Fällen wurde vergessen ein zusätzliches Diuretikum mit zu verabreichen, oder die Dosen für die Blutdrucksenker waren zu niedrig. Also allemal ein Grund, den Grundlagen für die eigene Bluthochdruck-Therapie auf den Grund zu gehen, wenn die Diagnose “Therapieresistenz …” lautet. Suchen Sie gemeinsam mit dem Arzt nach sekundären Ursachen, die den Bluthochdruck auslösen könnten und bleiben Sie dabei hartnäckig, es ist Ihre Gesundheit. Drängen Sie ggf. auf eine 24-Stunden-Messung und dokumentieren Sie mehrmals täglich und regelmäßig Ihren Blutdruck und Ihre Medikamenten-Einnahme. Überprüfen Sie, ob die Medikamentenzusammenstellung passend ist. Lt. Ärztezeitung sollten ein Diuretikum, ein Hemmstoff des Renin-Angiotensin-Systems und ein Kalziumkanalblocker in ausreichend hoher Dosierung verwendet werden … Zum Artikel