9. Oktober 2024 in Gesundheit, Internet News
Hormone erfüllen zahlreiche Aufgaben im Organismus und beeinflussen das Wohlbefinden enorm – das betrifft jeden Menschen, nicht wie häufig angenommen lediglich schwangere oder menstruierende Frauen. Da sie komplett vom Körper gesteuert werden, muss man sich normalerweise keine Gedanken darum machen. Sollte allerdings ein Mangel eines bestimmten Hormons vorliegen, so kann dies die Gesundheit und den Allgemeinzustand stark belasten.
Serotonin, Dopamin und Noradrenalin werden auch gerne als Glückshormone bezeichnet. Sie sind für die Übertragung der Erregung von Nervenzelle zu Nervenzelle verantwortlich – sie sorgen dafür, dass man sich tagsüber fit und lebendig fühlt. Ein Cocktail aus allen drei Hormonen findet sich vor allem im Körper von Verliebten. Ein Mangel an Serotonin ist vor allem bei Menschen mit Liebeskummer zu beobachten: dieser Zustand kann sich anfühlen wie eine Depression. Beeinflussen lässt sich die Herstellung des Hormons leider nicht.
Steht der Körper unter Stress, schüttet er verstärkt Cortisol aus. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel deutlich an, weil Cortisol sowohl die Insulinwirkung in den Zellen abschwächt, als auch gleichzeitig die Glukoseproduktion im Körper aktiviert. Insofern ist erklärbar, dass durch dauerhafte Überforderung, Zeitdruck und beruflichen oder sozialen Stress ein direkter Anstieg der Blutzuckerwerte erfolgen kann. Kurze Erholungspoausen und Bewegung helfen, um den Cortisolspiegel dann wieder zu senken.
In der Schilddrüse werden die Hormone Triiodthyronin und Thyroxin produziert. Diese sorgen für eine rege Stoffwechseltätigkeit, beeinflussen das Herz-Kreislauf-System und sorgen dafür, dass der Körper Energie hat. Ein Mangel äußert sich vor allem in bleierner Müdigkeit und Antriebslosigkeit und wird als Schilddrüsenunterfunktion bezeichnet. Aber auch Kälteempfindlichkeit, Muskelschwäche, blasse Haut oder Gewichtszunahme können die Folgen eines Thyroxin-Mangels sein. Dieser lässt sich leicht mit Tabletten ausgleichen – allerdings sind eine Einstellung durch einen Arzt und eine regelmäßige Blutanalyse nötig.
Damit der menschliche Körper auch in Notfällen noch reaktionsfähig bleibt, schüttet der Körper im Verletzungsfall Endorphine aus. Diese wirken wie Opiate, also wie körpereigene Schmerzmittel.
Dieses im Nebennierenmark produzierte Botenstoff sorgt dafür, dass sich der Herzschlag beschleunigt und der Blutdruck steigt. Im Körper werden Energiereserven mobilisiert und die Leistungsbereitschaft wird gesteigert. In Notfällen oder bei Gefahr können Sie so viel schneller reagieren, beispielsweise, wenn eine Flucht nötig sein sollte. Eine Ausschüttung dieses Hormons empfinden viele Menschen als positiv, ähnlich einer Droge, obwohl es sich eigentlich um ein Stresshormon handelt. Wer sich bewusst immer wieder in Situationen begibt, in denen eine Ausschüttung erfolgt – beim Bungeejumping oder Fallschirmspringen – werden darum als Adrenalinjunkies bezeichnet.
Gleich mehrere Sexualhormone steuern das Erscheinungsbild von Männern und Frauen, aber auch deren Lustempfinden. Während die Funktion und Wirkungsweise von Östrogen und Testosteron im Allgemeinen bekannt sind, ist das Wissen über Progesteron eher wenig verbreitet. Da es sich um ein Hormon handelt, das in erster Linie den Menstruationszyklus sowie die Schwangerschaft beeinflusst, ist kaum bekannt, dass dieses Hormon auch bei Männern vorkommt. Ein Mangel daran wirkt sich jedoch auf männliche und weibliche Körper recht unterschiedlich aus. Im weiblichen Körper können Begleiterscheinungen wie starke Zyklusblutungen, Myome, Eierstockzysten oder ein unerfüllter Kinderwunsch auftreten. Im männlichen Organismus äußern sich hingegen eher folgende Progesteronmangel Symptome: Vitalitätsmangel, Schlafstörungen, starkes Schwitzen, Herzrhythmusstörungen und emotionale Unausgeglichenheit. Dieses Krankheitsbild kann jedoch auch auf eine Vielzahl weiterer Erkrankungen zurückgeführt werden oder auch mit der Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel in Verbindung stehen. Es empfiehlt sich darum, zunächst täglich 30 Minuten Bewegung im Alltag zu integrieren.
Eine gezielte ärztliche Betreuung kann helfen, Hormonmängel zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zuerst empfiehlt es sich, den Hausarzt oder Frauenarzt zu konsultieren. Bei Verdacht auf hormonelle Dysbalancen erfolgt oft eine Überweisung zum Endokrinologen. Dieser ist spezialisiert auf Erkrankungen der hormonproduzierenden Drüsen und behandelt Störungen, die durch Hormonüberschüsse oder -mängel verursacht werden.