Die Folgen einer Thrombose sind vielfältig und können lebensbedrohlich werden. Wichtig ist, wie in den meisten Fällen einer Erkrankung, dass bei ersten Symptomen schnell gehandelt wird. Folgekomplikationen schreiten in der Regel stufenweise voran, sodass zu langes Abwarten die Ursache für eine Verschlimmerung darstellen kann.
Zögern Sie also nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie erste Anzeichen erkennen oder sich unsicher fühlen.
Bei einer Venenschwäche schädigt das Blutgerinnsel in der tiefen Vene häufig die Venenklappen. Dadurch können diese nicht mehr richtig schließen und werden undicht. Undichte Venenklappen führen dazu, dass stets Blut zurück in die Venen fließt, also jenseits der kaputten Venenklappe. Bei dieser Art der Beinvenenthrombose sind Venen im Fuß oder Unterschenkel überfüllt. Diese dauerhafte Überbelastung sorgt auf lange Sicht für eine Schädigung der Blutgefäße.
Wenn ein entstandenes Blutgerinnsel (Thrombus) als Abflusshindernis bestehen bleibt, sucht sich das Blut auf Dauer alternative Wege. Häufig fließt das Blut dann verstärkt durch oberflächlich gelegene Venen. Diese sind auf Grund Ihrer Beschaffenheit aber nicht in der Lage, das deutlich erhöhte Blutaufkommen aufzunehmen, “leiern” sozusagen aus und lassen Krampfadern entstehen.
Ein Herzinfarkt, der infolge einer Thrombose auftritt, wird als Myokardinfarkt bezeichnet. Hauptursache für diese Art eines Herzinfarkts ist der Verschluss der Koronararterien. Die Symptome treten stufenweise auf, allerdings können die Folgen durch eine rasche Notfallversorgung eingeschränkt werden.
Auch ein Schlaganfall kann als Folge einer Thrombose auftreten. Ursache ist z.B. eine Hirnvenenthrombose (SVT). Die Verstopfung der Arterie schreitet langsam voran, man spricht in diesem Fall von einem thrombotischen Schlaganfall. Die Verstopfung der Blutgefäße entsteht durch atherosklerotische Plaques. Ist das Blutgefäß fast vollständig verschlossen, nimmt die Blutzufuhr zum Gehirn zügig ab. In diesen Fällen kommt es zu einer schnellen Abnahme der Hirnfunktion mit motorischen und neurologischen Ausfällen des Körpers.
Eine Lungenembolie ist die weitaus gefährlichste Komplikation, die auftreten kann. Die Lungenembolie kann tödlich verlaufen, wenn die Thrombose nicht oder zu spät behandelt wird.
Bei einer Lungenembolie wird eine Gefäßbahn durch einen Thrombus verschlossen, die die Blutversorgung der Lungenflügel verantwortet. Der Betroffene leidet unter starken Schmerzen im Bereich der Lunge bzw. unter Atemnot.
EINFACH MANAGEN
Durch Thrombosen werden auch eine Reihe weiterer Folgekomplikationen ausgelöst. So kann z.B. die Pfortaderthrombose zu Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagus Varizen), Hämorrhoiden, einer Milzvergrößerung und zu Bauchwassersucht (Aszites) führen. Eine weitere Folge dieser Thrombose kann die Beeinträchtigung der Leberfunktion sein, da die Blutversorgung der Leber stark eingeschränkt wird.