Meist wird eine Thrombose durch die Kombination mehrerer Faktoren verursacht. Dabei ist es unerheblich, ob dies erbliche, innere oder äußere Faktoren sind. In der Regel werden unterschiedliche Verfahren bei der Diagnose und in der Therapie eingesetzt.
Eine Thrombose ist immer als Notfall einzustufen, deswegen muss mit der Behandlung so schnell wie möglich begonnen werden. Je früher die Behandlung einsetzt, umso besser sind die Heilungschancen.
Die Zielsetzung der Behandlung einer Thrombose ist den Thromboseprozess zu stoppen, die Einschränkungen im Blutfluss zu beseitigen und damit auch eine mögliche Lungenembolie zu verhindern. Blutgerinnsel können medikamentös aufgelöst oder operativ entfernt werden.
Unterschiedliche Thrombosen werden mit ganz verschiedenen Diagnoseverfahren erkannt. Die Diagnose einer SVT lässt sich mit größtmöglicher Sicherheit durch eine Magnetresonanztherapie (MRT) durchführen. Mit dem MRT lassen sich durch Schichtaufnahmen des Kopfes selbst kleinste Blutstauungen feststellen.
Die Diagnose der Pfortaderthrombose erfolgt durch Ultraschall, Computertomographie mit Kontrastmittel oder Kernspintomographie. Frische Thrombosen unterscheiden sich sonografisch von der durchflossenen Pfortader nur wenig, deswegen sind sie im Ultraschall leicht zu übersehen. Oft kann erst die Farbdoppleruntersuchung eine Klärung herbeiführen. Fibrinspaltprodukte, als Abbauprodukt von Thromben, können mit einem D-Dimer-Test im Blut nachgewiesen werden.
Die Tiefe Beinvenenthrombose kann der behandelnde Arzt an unterschiedlichen Symptomen wie starken Schwellungen mit deutlich erhöhtem Beinumfang oder an Rot-/Blauverfärbungen der Gliedmaßen zu identifizieren. Zusätzlich hat er die Möglichkeit diese Thrombose z.B. an Druckschmerz an der Innenseite des Fußes (Payr-Zeichen), an Wadenschmerzen bei Beugung des Fußes (Homans-Zeichen) oder auf Druck (Meyer-Zeichen) zu erkennen.
Unabhängig von einer dauerhaften Behandlung sind sofortige Maßnahmen nach der Diagnose erforderlich. Dies auch daran, dass bestimmte Behandlungsoptionen nur kurze Zeit erfolgversprechend sind und in jedem Fall das Fortschreiten unterbunden werden muss.
Bei einer oberflächlichen Thrombophlebitis oder der Tiefen Venenthrombose wird zuerst ein straffer Kompressionsverband angelegt, im zweiten Schritt ein Kompressionsstrumpf verwendet. Der so aufgebaute Druck soll venösen Blutstrom zum Herzen beschleunigen. Dadurch werden Beschwerden gemindert, das Risiko einer Lungenembolie verringert und die Abheilung der Thrombose beschleunigt.
Eine langanhaltende stationäre Dauer im Krankenhaus ist bei einer Thromboseerkrankung wie z.B. einer SVT unumgänglich. In den ersten Tagen ist ein Aufenthalt auf der Intensivstation zur Überwachung der Körperwerte wie Puls und Blutdruck notwendig. Hier beginnt auch der Prozess der Heparinisierung des Betroffenen. Heparin verhindert das Verkleben bestimmter Blutbestandteile und wirkt somit einer Thrombusneubildung und Blutgerinnung entgegen. Allerdings kann Heparin nur in ganz seltenen Fällen einen bestehenden Thrombus auflösen.
In der Regel wird ab dem 3. Tag mit der Umstellung auf ein oral einzunehmendes Mittel begonnen, das ebenfalls die Blutgerinnung hemmt (z.B. Marcumar). Dies ist notwendig, um den Gerinnungswert (Quickwert oder INR) des Blutes durch die Marcumar-Dosis einzustellen. Um eine erneute Thrombose effektiv zu vermeiden, wird diese Behandlung über einen längeren Zeitraum fortgeführt.
Mit der Thrombolyse sollen bestehende Blutgerinnsel aufgelöst werden. Gerinnselauflösende Substanzen werden bei dieser Therapieform hoch dosiert mittels Dauerinfusion über einen längeren Zeitraum von bis zu 14 Tagen verabreicht. Diese Behandlung hat nur Chancen auf Erfolg, wenn das Blutgerinnsel noch jung ist.
Bei einer Thrombektomie werden Blutgerinnsel operativ entfernt. Die Thrombektomie kann bis maximal 2 Tage nach dem Eintreten angewandt werden, weil sich der Thrombus zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Venenwand verbunden hat. Diese Operationsmethoden, sei es die Entfernung durch Gefäßöffnung oder mittels Kathetern, sind sehr erfolgreich, werden allerdings auf Grund der hohen Risiken nur in Ausnahmefällen durchgeführt.
EINFACH MANAGEN
Die Maßnahmen zur Prävention vor Thrombosen und vor Wiedererkrankungen sind nahezu identisch. Grundsätzlich hilft alles, was die Gefäße weitet, Ablagerungen verhindert und die Elastizität erhöht. Neben einer Bewegungszunahme im Alltag hilft jede Art von Venengymnastik. Außerdem sollten Sie lange Sitzperioden regelmäßig unterbrechen, übereinander geschlagene Beine vermeiden und zusätzlich Bewegung in Ihren Alltag integrieren. Sie können sich dazu ganz praktisch von unseren Gesundheitsprogrammen, die der BMI-Rechner für Sie individuell ermittelt, anleiten lassen.