in Herz & Kreislauf

Renale Denervation zeigt keine Wirkung

Die Renale Denervation galt lange Zeit als die erfolgversprechende Behandlungsform bei therapieresistenter Hypertonie (Bluthochdruck). Die therpieresistente Hypertonie ist eine Form des Bluthochdrucks, bei der der Patient auf die Behandlung nicht anspricht. Jetzt wurde erstmals in einer placebokontrollierten Studie getestet, ob die vielversprechenden Ergebnisse aus den Vorgängerstudien für die Renale Denervation wirklich erreicht werden können. In der Studie wurden 535 therapieresistente Bluthochdruckpatienten in zwei Gruppen aufgeteilt. Zwei Drittel wurden einer Renalen Denervation unterzogen, bei der Nervenfasern im Bereich der Nierenarterie verödet werden. Dies soll den systolischen Blutdruck, laut Vorgängerstudien, um bis zu 30 mmHg senken. Die zweite Gruppe, also das verbleibende Drittel, wurde nur einer Scheinoperation unterzogen, ohne die Renale Denervation wirklich durchzuführen. Im Anschluss erfolgte für beide Gruppen die gewohnte medikamentöse Behandlung gegen den Bluthochdruck. Nach 6 Monaten hätten nach der Renalen Denervation die gemessenen Blutdruckwerte einen Unterschied, dem sogenannten primären Wirksamkeitsendpunkt, von mindestens 15 mmHg zeigen sollen. Dieser Wert wurde nicht erreicht. Der Hersteller des Kathertersystems für die Renale Denervation will die Auswertung der Studienergebnisse jetzt im Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz detailliert mit den Teilnehmern durchsprechen. Was sich daraus als weitere Vorgehensweise ergibt, bleibt wohl bis zu diesem Zeitpunkt unklar ... Zum Artikel

Bild von Alex Gmelin




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