Portionen und deren tatsächliche Größe zu schätzen ist gar nicht so einfach. Wer allerdings die richtigen Hilfsmittel kennt, wird zukünftig ganz schnell eine passende Antwort auf diese Fragen finden.
Die Größe von Portionen zu kennen ist für viele Menschen dann notwendig, wenn z.B. die korrekte Kohlenhydratmenge bei einem mit Insulin therapierten Diabetes ermittelt werden muss. Beim Abnehmen hilft die Bestimmung der Portionen, um die Energiemenge von Speisen oder Getränken zu kalkulieren.
Aber was genau macht man unterwegs? Wie findet man heraus, was die Nudeln wiegen, die auf dem Teller liegen? Und welche Kalorien- oder BE-Anzahl muss ich für diese Portionen annehmen? Fragen, die man mit einfachen Hilfsmitteln und ein wenig Übung schnell beantworten kann.
Wer die integrierte VidaGesund-Ernährungsdatenbank nutzt, kann auf ca. 3.400 Lebensmittel und Getränke zurückgreifen. Unser Fokus liegt darauf, die schwierige Schätzung der Portionsgrößen zu vereinfachen. Deswegen ist in der Regel das Gewicht einer üblichen Portion oder eines Stücks enthalten. Beispielsweise finden Sie das übliche Gewicht einer Portion gekochter Nudeln aber auch z.B. das eines Mars-Riegels.
Darüber hinaus haben wir die Nährwerte zubereiteter Speisen ermittelt. Oder könnten Sie aus den Verpackungsangaben für 100 Gramm rohen Reis den Kaloriengehalt Ihrer Reisportion auf dem Teller ermitteln? Sie werden feststellen, dass Sie mit Nährwertangaben auf den Verpackungen selten für diese Schätzaufgabe gewappnet sind. Nur ca. 10 % der Lebensmittelverpackungen informiert über den Nährwertgehalt nach der Zubereitung, soweit unsere Erfahrung beim Aufbau der Lebensmitteldatenbank. Dies ergibt sich hauptsächlich daraus, dass z.B. Reis eine erhebliche Wassermenge beim Kochen aufnimmt. Andere Lebensmittel verlieren Wasser und werden “dichter” oder nehmen bei der Zubereitung, z.B. durch eine Panade, zusätzliches Fett auf.
Viele Lebensmittel unterscheiden sich zwischen den einzelnen Herstellern kaum. Nehmen Sie z.B. Reis. Zwar gibt es unterschiedliche Sorten (Basmati, Wildreis, …), aber kaum Differenzen im Nährstoffgehalt zwischen einzelnen Herstellern der gleichen Reissorte, wie Uncle Ben’s oder Oryza. Für viele dieser Produkte mit geringsten Unterschieden haben wir “Diverse” als Herstellerbezeichnung eingeführt. Damit steigen Transparenz und Suchkomfort erheblich an.
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Was eine Portion eines Teller-Gerichtes in einem Restaurant wiegt, hängt mit unserem Sättigungsgefühl zusammen. In der Regel wiegen die Speisen eines Tellers ca. 500 Gramm. Bei diesem Gewicht empfindet der Magen nach einer Mahlzeit Sättigung und ein leichtes Völlegefühl. Deswegen werden Gerichte normalerweise wie folgt “designt”:
Natürlich hängt die Zusammenstellung der Portionen im Restaurant immer davon ab, welcher Preis berechnet wird und wie hochwertig die Zutaten sind. Insofern können die Angaben natürlich schwanken, aber die Grundausrichtung werden Sie immer wieder erkennen können.
Bei den Pastagerichten ist die Mengenbestimmung nicht ganz so einfach, weil vor allen Dingen bei “hochwertigen” Soßen und Beilagen (z. B. mit Meeresfrüchten) in der Regel der Nudelanteil steigt. Ganz grob kann man bei Pasta davon ausgehen, dass die Portionsgrößen wie folgt gewählt sind:
Allerdings ist in diesem Fall die Ermittlung des tatsächlichen Gewichts auch relativ einfach vorzunehmen. In einem Restaurant bitten Sie den Koch darum, dass er die gekochte Pastamenge vor der Weiterverarbeitung kurz abwiegt, zu Hause können Sie das selbst übernehmen. Die Faustformel bei Pasta und Nudeln ist, dass 100 Gramm rohe Nudeln nach dem Kochen ca. 240 Gramm wiegen. Ein komplettes Pastagericht von ca. 400 Gramm benötigt als ca. 170 Gramm rohe Nudeln. Aus diesem Anteil werden Kalorien oder Broteinheiten berechnet, der Rest des Gewichts wird durch das aufgenommene Wasser erzeugt. 400 Gramm gekochte Spaghetti (ohne Soßen oder Zutaten) besitzen ca. 600 Kilokalorien und ca. 9,5 BE oder ca. 11,8 KE.
Schwieriger einzuschätzen sind Speisen, die schon in einem Behältnis serviert werden. Dafür gibt es eine relativ einfache Möglichkeit, wenn man die ungefähre Größe der Behältnisse kennt. Nach Größe aufsteigend, verhält es sich ungefähr wie folgt:
Die Gewichtsverteilung zwischen Brühe und Einlage schwankt natürlich, bei klaren Suppen geht man aber davon aus, dass z. B. bei einer Nudelsuppe ca. 60-70% auf die meist kohlenhydratfreie klare Brühe entfallen. Bei einer Maultaschensuppe mit einer größeren Menge Maultaschen, kann der Gewichtsanteil der Brühe durchaus auf 50% absinken, bei richtig “dicken” Eintöpfen auf ca. 30%.
Diese Kapitel ist ein weites Feld und stark abhängig von individuellen Vorlieben. Für eine gute Orientierung hilft Ihnen hier nur selbst zu ermitteln, wieviel Nutella tatsächlich auf Ihrem Brot landet. Der Ablauf ist denkbar einfach: Brotscheibe auf die Küchenwaage legen und wiegen, Belag aufstreichen, nochmals wiegen. Die Differenz zum ersten Wiegen ist das Gewicht des Belags.
Falls Sie keine Waage zur Hand haben kann man das Gewicht, bei einigen Aufstrichen wie z. B. Butter, mit den nachfolgenden Einrodnungen ganz gut abschätzen. Bitte beachten Sie dabei, dass viele Gewichte fast ausschließlich davon abhängen, wie Ihre persönlichen Vorlieben ausgeprägt sind. Einige Beispiele zur groben Orientierung:
Diese Liste kann helfen, das grobe Gewicht zu bestimmen. Die genauen BE- oder KE-Mengen finden Sie dann in unserer Lebensmitteldatenbank. Dort gibt es auch weitere Informationen in Bezug auf die Energiedichte und spezifische Nährwerte.
Dicke und Durchmesser bestimmen hier das tatsächliche Gewicht. Allerdings sind diese Parameter nicht genormt. Jeder Hersteller verwendet andere Arten der Produktpräsentation, nahezu jeder Metzger “schwört” auf eine andere perfekte Dicke für den maximalen Genuss. Deswegen geben wir hier auch nur eine ganz grobe Richtung an, damit Sie das Gewicht zumindest ungefähr schätzen können. Die am häufigsten anzutreffenden Sorten und Größen haben wir einfach kurz abgewogen. Aus diesen lässt sich auch gut auf nicht aufgeführte Sorten schließen:
Für sämtliche Streich- und Weichkäsesorten ergeben die Gewichtsabgaben keinen Sinn, da diese extrem schwanken können und dafür auch kaum standardisierten Größen verfügbar sind.
Bei Gläsern gibt es eine sehr große Varianz: vom Schnaps- über das Sektglas bis zum Maßkrug variieren hier die Größen. Gerade weil sich in den meisten Getränken viele Kalorien und Kohlenhydrate verbergen, ist das Abschätzen der Menge sinnvoll. Alle nachfolgenden Gläser haben Angaben, die in der Regel zutreffend sind. Die gängigsten:
Natürlich gibt es noch unzählige weitere Gläser, aber mit ein bisschen Übung, recherchieren und vergleichen mit den aufgeführten, sollte das Abschätzen des Gewichts kein großes Problem darstellen.
Tassen lassen sich nicht nur zum Ausschenken heißer und kühler Köstlichkeiten verwenden, sondern auch zum Abmessen von Zutaten. Dazu werden wir auch nachher noch die allseits beliebten “Löffel” betrachten. Die üblichsten Vertreter dieser Gattung haben wir Ihnen nachfolgend aufgelistet:
Sie werden sich wahrscheinlich fragen, warum in diesem Kapitel Löffel behandelt werden. Löffel werden in der Küche sehr häufig zum Abmessen von kleinen Mengen benutzt. Denken Sie einmal kurz darüber nach, wie oft haben Sie schon von “glatt gestrichenen Teelöffeln” oder von “gehäuften Esslöffeln” gehört? Sicherlich häufiger, als das im ersten Moment erscheint. Dennoch ist es natürlich ein Unterschied, ob Sie einen Teelöffel Öl oder Salz benötigen:
Löffelarten und jeweilige Lebensmittel |
Wasser | Öl, Saucen |
Salz, Zucker |
Mehl, Speisestärke |
Marmelade, Senf, Ketchup |
---|---|---|---|---|---|
Teelöffel, gestrichen | 4 ml | 3,5 ml | 5 g | 5 g | 8 g |
Teelöffel, gehäuft | — | — | 7 g | 7 g | 12 g |
Esslöffel, gestrichen | 12 ml | 10 ml | 7,5 g | 15 g | 20 g |
Esslöffel, gehäuft | — | — | 7,5 g | 22 g | 30 g |
Soßenlöffel | 45 ml | 40 ml | — | — | — |
Schöpflöffel/Suppenkelle | 200 ml | 175 ml | — | — | — |
Marmelade, Senf und Ketchup haben wir zusammengefasst, damit Sie für vergleichbare Lebensmittel einen Anhaltspunkt haben. Benötigen Sie die ganz genaue Menge, gilt: die Waage ist Ihr bester Freund.
Der Vorteil beim Obst ist, dass es ausgerechnet bei diesen natürlichen Lebensmitteln gesetzliche Vorgaben zur Größe gibt. Durch die die jeweiligen Güte- und Größenklassen lassen sich viele Obstsorten relativ einfach einordnen. Häufig wird allerdings vergessen, dass ein erheblicher Anteil auf die Schale entfällt, z. B. bei einer Banane.
Da die meisten Gemüsesorten wenig Kalorien und fast keine Kohlenhydrate beinhalten, haben wir auf diese Auflistung verzichtet. Kurz gesagt, für eine Gurke müssen Sie auf nichts verzichten und keine Insuline spritzen. Wer rein interessehalber wissen will, wie schwer eine Kirsch-, Strauch- oder Fleischtomate ist, nutzt dazu einfach die integrierte VidaGesund-Lebensmittel-Datenbank.
Der Gewichtsunterschied ergibt sich hauptsächlich aus der Größe und den verwendeten Mehlsorten. Nachfolgend ein kurzer Überblick über die häufigsten Brot- und Brötchensorten:
In Restaurants, Cafés und Hotels finden Sie häufig portionsweise abgepackte Lebensmittel. Bestimmte Größen haben sich als “brauchbar” durchgesetzt, deswegen können Sie hier auch relativ schnell das Gewicht exakt ermitteln. Die gängigsten sind normalerweise:
Viele weitere Lebensmittel, inkl. der dazugehörigen Portionsgrößen oder Stückgewichte, finden Sie in unserer umfangreichen und für Nutzer exklusiven Lebensmitteldatenbank.