8. Februar 2014 in Diabetes, Ernährung
Obst ist bekanntlich gesund und immer Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Auch für Diabetiker ist Obst geeignet, allerdings gilt es ein paar Hinweise zu beachten. Früchte enthalten immer Zucker und haben damit nach dem Verzehr eine direkte Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Damit gilt für alle Diabetiker, die Broteinheiten (BE) einhalten, die enthaltenen BE als Grundlage zur Berechnung der Insulineinheiten zu verwenden. Manche Obstsorten beinhalten deutlich mehr Zucker, als andere. Zu diesen extrem zuckerhaltigen Obstsorten zählen zum Beispiel Zwetschgen, Bananen, Trauben und Kirschen. Wer auf den leckeren Genuss nicht verzichten will, mischt das Frischobst am besten mit Naturjoghurt und verlangsamt so den Anstieg des Blutzuckerspiegels deutlich. Generell besitzen überreife Früchte noch mehr Zucker, als frisch geerntetes Obst. Also gilt generell, dass bei zuckerreichen oder überreifen Früchten zusätzliche Vorsicht geboten ist. Im Zweifel hilft eine Blutzuckermessung nach dem Verzehr, um die spezifische Wirkung zu ermitteln und ggf. gegenzusteuern. Am schnellsten erhöhen alle Arten von Obstsäften den Blutzuckerspiegel. Säfte wirken noch schneller, was allerdings bei einer Unterzuckerung helfen kann. Die allerhöchste Konzentration von Zucker hat Trockenobst. Nach der Verdunstung des Wassers im Trocknungsprozess bleibt die unveränderte Menge Zucker zurück. Vor dem Verzehr von Dosenobst ist in jedem Fall die Angabe der Inhaltsstoffe hilfreich. Viele Obstsorten werden aus Geschmacksgründen oder zu Konservierungszwecken in Zucker eingelegt, was die Anzahl der Broteinheiten (BE) pro Portion zusätzlich erhöht. Grundsätzlich muss sich jeder Diabetiker an die spezifische Wirkung einzelner Obstsorten auf seinen Blutzuckerspiegel langsam herantasten. Bei ordentlicher Dokumentation und regelmäßiger Blutzucker-Messung wird dann deutlich, welches Obst sich besser und welches schlechter für die Entwicklung Ihrer Körperwerte eignet. In einigen Fällen dauert es schon einige Wochen bis Monate um herauszufinden, wo besondere Vorsicht beim Genuss von Obstsorten im Alltag geboten ist. Es empfiehlt sich dieses Thema auch im Rahmen der Ernährungsberatung durch Diabetologen oder den Hausarzt offen anzusprechen. … Zum Artikel