27. Oktober 2025 in Diabetes, Herz & Kreislauf, Internet News
Wer an Typ 2-Diabetes leidet, weiß bereits: Stoffwechsel, Kreislauf und Gefäße brauchen besondere Aufmerksamkeit. Doch was viele unterschätzen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei Ihnen deutlich häufiger und oft zeigen sich Warnzeichen früh, wenn man hinschaut. Dieser Beitrag klärt auf, welche Symptome wichtig sind, wie häufig sie vorkommen und wie Sie sich schützen.
Diabetes erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich. Menschen mit Typ 2 haben laut Studien ein zwei- bis vierfach höheres Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zudem zeigen Daten, dass weltweit rund 32% der Typ-2-Diabetiker bereits eine manifestierte Herz-Kreislauf-Erkrankung haben.
Ohne oder mit einer nicht optimalen Therapie, ist fast jeder Typ 2-Diabetiker innerhalb eines Zeitraumes von fünf bis zehn Jahren von einer Folge- oder Begleiterkrankung betroffen. Welche das sind und wie laut Studienlage die Erkrankungswahrscheinlichkeit ist, zeigt die folgende Tabelle:
| Folgeerkrankung | Häufigkeit |
| Koronare Herzkranheit (KHK) | ca. 21% |
| Herzinsuffizienz (HI) | 11–22% |
| Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) | 16% |
| Herzinfarkt/Schlaganfall | ~18% |
Gleichzeitig ist bekannt, dass selbst bei diesen Erkrankungen Patienten nur eine Therapietreue von durchschnittlich ca. 50 bis 60% erreichen. So sollte sich jeder immer wieder selbst daran erinnern, dass Bewegung und Medikamente nur dann eine Wirkung zeigen, wenn die Vorgaben gewissenhaft umsetzt.
Wer aktiv vorbeugen will, kann folgende Vorgaben umsetzen, die übrigens die Leitlinien der Fachgesellschaften ebenfalls empfehlen:
Sie müssen nicht Ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellen, um Ihr Herz-Kreislaufsystem zu unterstützen. Oft machen kleine, konsequente Gewohnheiten den größten Unterschied. Diese Maßnahmen können Sie sofort in Ihren Alltag integrieren:
Schon 7.000 bis 8.000 Schritte am Tag können laut Studien Ihr Herzinfarktrisiko deutlich senken. Sie müssen dafür nicht zwingend Sport treiben. Treppensteigen, kleine Spaziergänge und kurze Aktivitätspausen zählen ebenfalls und unterstützen immens.
Die Herzmedizin empfiehlt seit Jahren eine mediterrane Ernährungsweise mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Olivenöl, Nüssen und Fisch. Diese kohlenhydratreduzierte Variante senkt zusätzlich LDL-Cholesterin und Entzündungswerte.
Versuchen Sie, salzreiche Fertigprodukte zu vermeiden. Ersetzen Sie Kochsalz durch frische Kräuter oder Zitronensaft, Ihr Blutdruck wird es Ihnen danken.
Schlafmangel erhöht Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin, sie lassen den Blutdruck steigen und belasten die Gefäße. Versuchen Sie, auf 7–8 Stunden pro Nacht zu kommen.
Mini-Atemübungen (4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus) aktivieren den Parasympathikus und senken nachweislich kurzfristig den Blutdruck.
Schon geringe Reduktionen zeigen Wirkung: weniger oxidative Zellschäden, geringere Gefäßverengung, besserer Blutdruck.
Zwei Einheiten pro Woche stabilisieren den Kreislauf, entlasten die Gelenke und verbessern die Insulinempfindlichkeit, besonders bei Typ 2-Diabetes ist das äußerst gewinnbringend.
Herz- und Gefäßprobleme sind bei Typ-2-Diabetes keine Seltenheit, aber man kann gegensteuern. Mit Aufmerksamkeit, Prävention und kleinen Alltagsgewohnheiten schützen jedes Herz ganz aktiv.
Die VidaGesund-App unterstützt Sie dabei jeden Tag: mit Erinnerungen, Tagebüchern und Impulsen — für mehr Herzgesundheit im Alltag.