Eine Thrombose ist eine Erkrankung der Blutgefäße. Grundsätzlich wird bei Thrombosen zwischen Venen- und Arterienthrombosen unterschieden, die allerdings sehr selten vorkommen. In diesem VidePedia-Beitrag konzentrieren wir uns auf die Venenthrombosen, die arteriellen Thrombosen werden wir nur am Rande beleuchten.
Bei einer Thrombose bildet sich in einem Blutgefäß ein Blutgerinnsel, ein sogenannter Thrombus, der den ungehinderten Durchfluss in den Blutgefäßen verhindert.
Thrombosen können sich durch verschiedenste Symptome zeigen, je nachdem welche Organe oder welche Körperteile betroffen sind. Am Anfang kann eine Thrombose oft leicht übersehen werden, da sich noch gar keine Beschwerden einstellen. Trügerisch – denn ohne rasche Therapie ist das Risiko einer Embolie sehr hoch. Bettlägerige Patienten sind besonders gefährdet. Generell sollten deshalb alle noch so unscheinbaren möglichen Anzeichen unbedingt ernst genommen und umgehend durch den Arzt abgeklärt werden.
Ein akuter Arterienverschluss entsteht meist durch eine Schädigung der Gefäßwand. Eine solche Schädigung kann zum Beispiel in Folge einer Arteriosklerose auftreten, bei der sich zuvor Bindegewebe, Blutfette und Kalk an den Gefäßwänden abgelagert haben.
Bei venösen Thrombosen sind vielfältige Symptome möglich, denn an den meisten Stellen des Körpers kann eine Thrombose entstehen.
Meist wird eine erkrankte, krampfaderartig veränderte Vene von einer oberflächlichen Venenthrombose (Thrombophlebitis) heimgesucht. Diese Erkrankung ist auch als Venenentzündung bekannt. Die Ursache für diese Art der Thrombose stellt also das Krampfaderleiden dar.
Eine zweite Form der oberflächlichen Venenthrombose entsteht in einer zuvor gesunden Vene. Diese oberflächliche Venenthrombose ist möglicherweise ein Anzeichen für eine andere zugrunde liegende, schwere Erkrankung.
Oberflächliche Venenentzündungen treten häufiger auf als man glaubt und sollten, entgegen bisheriger Annahmen, nicht als harmlos angesehen werden. Häufig sind sie in der Folge die Ursache für tiefe Beinvenenthrombosen oder Lungenembolien. Wer bereits an einer oberflächlichen Thrombose erkrankt ist, neigt eher zu einer erneuten Erkrankung dieser Art.
Oberflächliche Venenthrombosen führen bei Krampfaderpatienten oftmals zu Komplikationen und treten vor allem bei heißen Temperaturen auf. Aus diesem Grund kann eine frühzeitige Behandlung von Krampfadern eine wesentliche vorbeugende Maßnahme sein.
Bei Thrombosen der tiefen Beinvenen (Phlebothrombose) handelt sich um eine Thrombose in den Adern, die im Inneren des Beins verlaufen. Sie stellt ein hohes Risiko für eine Lungenembolie dar, weswegen schnelles Handeln und eine zügige Therapie entscheidend sind. Die Behandlung erfolgt hauptsächlich mit Medikamenten und Kompressionsstrümpfen, seltener operativ oder durch eine Therapie zur Auflösung des Thrombus (Lyse).
Spricht man von einer Sinusvenenthrombose (SVT), ist der Verschluss einer Hirnvene (Hirnsinus) gemeint. Sie wird häufig auch als ein Blutgerinnsel im Kopf definiert. Sind Venen im Gehirn verstopft, können Symptome wie Kopfschmerzen, Lähmungen (z.B. Paresen), schwere Übelkeit mit Erbrechen (Nausea), Krampfanfälle oder Wesensveränderungen sowie neurologische Ausfälle auf die Krankheit hindeuten. Die Symptome der Hirnvenenthrombose ähneln denen eines ischämischen Hirninfarkts.
Die Sinus- und Hirnvenenthrombose wird in zwei Arten kategorisiert:
EINFACH MANAGEN
Die Pfortaderthrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in der Pfortader der Leber gebildet hat. Die Pfortader (Vena portae) sammelt das Blut aus den unpaaren Bauchorganen (Magen, Dünndarm, Dickdarm, Teile des Mastdarms, Bauchspeicheldrüse, Milz) und führt es der Leber zu. Sind nur einzelne Zuflüsse der Pfortader betroffen, spricht man von einer Mesenterialvenenthrombose oder einer Milzvenenthrombose.
Der Thrombus entsteht durch die Blutgerinnungsfunktion des Körpers. Durch die Verklumpung des Blutes wird der ungehinderte Durchfluss des Blutstroms verhindert, was eine lebensgefährliche Lungenembolie auslösen kann. Je höher die Gerinnungsfähigkeit des Blutes ansteigt, desto höher wird das Risiko einer Thrombose und der daraus resultierenden Embolie.
Die arterielle Thrombose macht sich durch verschiedene Beschwerden bemerkbar. Das ist in der Regel davon abhängig, welches Organ betroffen ist. Die häufigsten Symptome sind:
Die Tiefe Beinvenenthrombose ist eine der am häufigsten auftretenden Arten einer Thrombose. Die folgenden Anzeichen kommen jedoch nur in 50% der Fälle vor und können auch vollkommen fehlen. Eine schnelle Linderung dieser ersten Beschwerden erreichen Sie durch Hochlagern der betroffenen Gliedmaße:
Die Sinus- und Hirnvenenthrombose wird durch den Verschluss einer Vene im Gehirn (Hirnsinus) verursacht. Der auftretende Schmerz kann durch Schmerzmittel nicht gelindert werden. Zu erkennen ist sie hauptsächlich an den nachfolgenden Symptomen:
Eine Lebervenenverstopfung kann zu einem Leberversagen führen und wird in der Regel an folgenden Symptomen erkannt: