In der Regel entsteht der Diabetes durch lange Zeit unbemerkt gebliebenen zu hohe Blutzuckerwerte. In der Regel bedingt durch eine zu geringe Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse oder die zu geringe Insulinwirksamkeit in den Körperzellen. Hier handelt es sich eingangs um eine eingeschränkte Insulinsensensitivität, später kann daraus eine Insulinresistenz oder im weiteren Verlauf sogar ein Diabetes entstehen.
Typische Auslöser der unterschiedlichsten Diabetes-Typen sind eine erblich bedingte Neigung, die körperbedingte Zerstörung insulinproduzierender Zellen oder auch Übergewicht. Häufig ist es eine ungünstige Kombination unterschiedlicher Faktoren, die vor allen Dingen Stress erheblich verstärken. Eine seelische Dysbalance ist nicht selten der entscheidende Trigger, um den ungünstigen Verlauf der Stoffwechselprozesse zu starten.
Die Insulinresistenz ist im Normalfall eine Vorstufe des Typ 2-Diabetes. Diese Form einer Stoffwechselstörung wird in der Regel auch als Prä-Diabetes bezeichnet. Bei der Insulinresistenz ist die Reaktion der Zellen auf das Hormon Insulin bereits eingeschränkt. Durch die reduzierte Wirkung steigt die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse sogar noch an, weil der Blutzuckerspiegel viel langsamer absinkt als erwartet.
Bereits in dieser Phase einer Stoffwechseleinschränkung fühlen sich Betroffene häufig müde und abgeschlagen. Außerdem tritt eine ungewollte und hormonbedingte Gewichtszunahme ein, die den Zustand noch verschlechtert. Typische Auslöser sind bekanntermaßen eine kohlenhydratreiche und ballaststoffarme Ernährung und zu wenig Bewegung. Allerdings können auch alle Arten von Stress (beruflich, familiär, …) und Schlafmangel diesen Effekt begünstigen. Vor allen Dingen Stress sorgt für eine erhöhte Cortisol-Ausschüttung, die die Wirkung des Insulins zusätzlich blockiert.
Feststellen lässt sich eine Insulinresistenz in der Regel durch Laboruntersuchungen des Blutes, mit Hilfe des HOMA-Indexes, durch die Bestimmung des Langzeitblutzuckers (HbA1c) sowie den oralen Glukosetoleranztest (oGTT). Alle Tests führt in der Regel, bei ersten Anzeichen oder Symptomen, der Hausarzt durch. Wer an einer Insulinresistenz leidet, hat bereit ein deutlich erhöhtes Risiko an Diabetes zu erkranken.
Die gute Nachricht ist, dass sich die Insulinresistenz fast immer beheben lässt. Muskelaufbau sorgt für eine erneute Zunahme der Insulinsensitivität der Zellen. Wer sich darüber hinaus noch dauerhaft mehr bewegt, der reduziert auch dadurch den Blutzuckerspiegel. Weniger und anders esssen ist ebenfalls empfehlenswert. Hauptsächlich unterstützt:
Dadurch sinkt nicht nur der Blutzuckerspiegel sondern auf Dauer auch das Gewicht.
Diabetes Typ 1 ist aktuell noch nicht heilbar, ein Typ 2-Diabetes in vielen Fällen schon. Zwar handelt es sich in beiden Fällen um eine chronische, also eigentlich unheilbare, Krankheit, allerdings zeigen etliche Studien (z. B. DiRECT-Studie aus 2017) sehr deutlich, dass ein Typ 2-Diabetes in vielen Fällen umkehrbar ist. Diese sogenannte Remission kann durch eine Ernährungsumstellung, Bewegungszunahme und eine Gewichtsreduktion in vielen Fällen eintreten und sorgt zumindest dafür, dass Medikamente entfallen können. Auch die spätere insulinbasierte Therapie oder viele Folge- und Begleiterkrankungen blieben dann den Betroffenen in jedem Fall erspart.
Bei Insulinresistenz oder Diabetes ist die regelmäßige Blutzuckermessung unerlässlich. Diese Werte lassen sich in unserer App über Bluetooth automatisch dokumentieren damit Sie sich einen vollständigen Überblick verschaffen können um wichtige Einflüsse zu erkennen. Damit erhalten Sie die Chance wirksame Maßnahmen zu identifizieren und können Ihren Arzt mit “guten” Daten versorgen, damit er die besten Entscheidungen für die Therapie treffen kann.
DIE BESTE DEUTSCHE DIABETES-APP
Link zur DiRECT-Studie (Diabetes Remission Clinical Trial)
Artikel zu Veröffentlichung der DiRECT-Studie in The Lancet
Bild 2 von -Rita-👩🍳 und 📷 mit ❤ auf Pixabay
Die Inhalte und empfohlenen Zielwerte in der Blutzucker oder Blutdruckeinstellung sind jeweils an die Nationalen Versorgungsleitlinien der medizinischen Fachgesellschaften angelehnt (letzte Änderung 05/2023).