Als COPD (chronic obstructive pulmonary disease; chronisch obstruktive Bronchitis) bezeichnet man eine chronische Erkrankung der Lunge, bei der die Atemwege und Bronchien dauerhaft verengt sind. Als Folge leiden Erkrankte unter Auswurf, Husten und Atemnot. Mittlerweile sind in Deutschland, nach neuesten Statistiken aus 2016, fast sieben Millionen Menschen an COPD erkrankt. Wenn Sie bisher also dachten, Sie seien ganz alleine betroffen, dann trifft das überhaupt nicht zu. Eine der häufigsten Ursachen ist das Rauchen, in selteneren Fällen gibt es auch genetische Veranlagungen, die zur Erkrankung führen.
Da sich COPD auf Dauer sehr stark auf die Leistungsfähigkeit des Körpers auswirkt und z.B. auch Veränderungen von Knochendichte und Muskelmasse auftreten können, ist rechtzeitiges Gegensteuern und aktives Handeln erforderlich. Diese unterstützenden Maßnahmen helfen Ihnen entscheidend in der Therapie. Obwohl die Leistungsfähigkeit durchaus schon eingeschränkt sein kann, sind Bewegung und moderates Training mit die am besten wirkenden Therapielemente und werden doch oft gleichermaßen deutlich unterschätzt.
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Auf Dauer kann COPD nicht nur zu einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit führen, sondern auch zu Veränderungen des Stoffwechsels, des Körperbaus und zu Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Insbesondere Herzinfarkte und Schlaganfälle können als Folge der COPD gehäuft auftreten.
Um mit COPD ein besseres Leben zu führen, bedarf es einiger Dinge, die in jedem Fall eingehalten werden sollten. Zwar ist es jedem Betroffenen selbst überlassen, ob er z.B. weiter raucht, aber Rauchen ist der Risikofaktor Nr. 1 und sorgt bei eingetretener Erkrankung für eine weitere Verschlimmerung der Symptome. Ähnlich verhält es sich mit weiteren Empfehlungen. Diese sind für Sie ein Angebot, auf deren Basis Sie die Entscheidung freiwillig treffen können, ob Sie aktiv an Ihrer Gesundheit arbeiten wollen.
Bedenken Sie dabei, dass bei bestimmten Konstellationen wirklich günstige Aussichten bestehen, die Verengung der Bronchien wieder aufzuheben oder den aktuellen Zustand deutlich zu verbessern. Selbst wenn Sie nur ein weiteres Fortschreiten verhindern, haben Sie einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.
Ihre Lungen sind bereits angegriffen, deswegen ist es wichtig, dass Sie diesen saubere Luft zum Atmen gönnen. Sollten Sie noch Rauchen würde sich empfehlen das Rauch vollständig einzustellen. Wir wissen ganz genau, wie schwierig das ist. Sollten Sie den Umstieg auf das Nichtrauchen nicht sofort schaffen, dann sorgen Sie wenigstens dafür, dass Sie das Rauchen auf ein absolutes Mindestmaß zurückfahren. Sollten Sie dabei Unterstützung benötigen, können Sie auf entsprechende Angebote Ihrer Krankenversicherung zur Tabakentwöhnung zurückgreifen.
Gute Luft erhalten Sie übrigens auch im Freien und im Bereich von Grünflächen. Der nächste Park oder ein Spaziergang außerhalb der Stadt im nahegelegenen Wald wird für Ihre Lungen ein tägliches Stück “Naherholung” sein. Schon nach ein paar Wochen wird diese Zeit am Tag ein gewohntes Element des täglichen Lebens darstellen und Sie werden sich an den positiven Effekten erfreuen können.
Vor allen Dingen wenn Bedarfsmedikamente eingesetzt werden, z.B. Sprays gegen akut auftretende Beschwerden, ist es notwendig, dass Sie die aktuelle Situation der Lunge richtig beurteilen. Sollten sich Husten oder Auswurf verstärken, ist höhere Vorsicht geboten. Mit Ihrem Arzt haben Sie bestimmt vereinbart, was bei stabiler Lunge, instabiler Lunge oder einem Infekt zu tun ist.
Bei einer COPD müssen Sie hauptsächlich zwischen einer stabilen und einer instabilen Lunge unterscheiden und danach handeln. Den Zustand der Lunge erkennen Sie am besten an folgenden Symptomen:
Halten Sie sich immer präzise an die ärztlichen Vorgaben. Sollten Sie noch unsicher sein, wie Ihr genauer Notfallplan aussieht, dann unterhalten Sie sich nochmals mit Ihrem Arzt und dokumentieren Sie die Vorgaben.
Nur wer regelmäßig misst erkennt Veränderungen der Lunge. Nur wenn konsequent dokumentiert wird können Einflüsse auch nach Wochen bei einem Arztbesuch noch ergründet werden. Beides sind Grundlagen für eine optimale Therapie und einen entspannten Alltag.
Bei der Messung der Lungenfunktion sollten Sie an folgende Punkte denken und wie folgt vorgehen. Dabei ist es wichtig, dass die Umstände beim Messen mit dem Peak Flow-Meter immer ähnlich sind, damit Sie die Werte besser miteinander vergleichen können:
Denken Sie also regelmäßig daran oder lassen Sie sich bei COPD von der VidaGesund-App an die Lungenfunktionsmessungen zuverlässig erinnern. Über die Dokumentation können Sie nach einiger Zeit die Schwere der Atemnot, den Grad der Verschlechterung und vieles mehr ganz leicht und zuverlässig ableiten.
Wer eine COPD-Diagnose erhält, muss sich nicht in sein Schicksal ergeben, sondern kann eine Menge tun, um den Zustand zu verbessern oder zu stabilisieren. Deswegen ist es wichtig, dass man die neuen Lebensumstände annimmt, die Chancen erkennt und den richtigen Umgang mit der Krankheit erlernt und konsequent trainiert. Diese dann bewährten Automatismen werden Ihnen helfen, die persönlich Situation deutlich besser zu meistern.
Der korrekte Umgang mit den Messgeräten, den Inhalatoren und Ihren Medikamenten will gelernt sein. Vor allen Dinge der richtige Umgang mit den Inhalatoren stellt vielen Menschen zu Beginn vor eine Herausforderung. Üben Sie regelmäßig und holen Sie sich, wenn Schwierigkeiten auftreten, zusätzlichen Rat in der Praxis Ihres Lungenfacharztes. Oft stehen Ihnen die Arzthelferinnen mit Rat und Tat zur Seite. Vielleicht kontaktieren Sie auch Ihre Krankenversicherung und erfragen Termine, in denen COPD-spezifische Inhalte geschult werden oder sich Selbsthilfe- und Lungensportgruppen treffen. Im Rahmen der sogenannten DMP-Programme der Krankenversicherungen stehen in der Regel weitere Lerninhalte zur Verfügung.
Beginnen Sie direkt nach der Diagnose mit einem speziellen Training für COPD. Durch eine Atemtherapie und den Lungensport lernen Sie gezielt, wie Sie Atemnot reduzieren und Atemfrequenz und Atemtiefe selbst beeinflussen. Darüber hinaus unterstützen Sie spezielle Atemtechniken (z.B. die Lippenbremse) beklemmende Situationen besser zu meistern. Wer Lungensport konsequent betreibt verbessert außerdem die Funktion des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur. Damit ergibt sich ergänzendes Volumen und ein geringerer Luftstau in der Lunge.
Das dritte Trainingselement, nach Umgang mit Hilfsmitteln und Medikamenten sowie Lungensport und Atemtherapie, ist die Verbesserung der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Verbesserung der Lungenfunktion kann sehr gut durch Ausdauersport erreicht werden. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass die zunehmende Ausdauer die Organe bestens unterstützt. Da bei einer COPD auch ein Verringerung der Muskelmasse und der Knochendichte auftreten kann, ist paralleler Muskelaufbau die beste Antwort. Stimmen Sie sich mit Ihrem Arzt ab und legen Sie Trainingsziele und dazugehörige Einheiten fest. Ihr Wohlbefinden wird es Ihnen zügig danken.
Wer sich nicht an Sport wagt, sollte zumindest körperlich aktiv durch den Alltag gehen. Gönnen Sie sich mindestens 30 Minuten täglich an der frischen Luft und sorgen Sie mit Bewegung für eine Aktivierung von Lungen-, Stoffwechsel- und Kreislauffunktionen. Auch nahegelegene Waldstücke oder Wiesenfreiflächen eignen sich dazu, um frischere Luft zu atmen und Schadstoffe aus der Luft besser zu meiden. Eine gesunde Ernährung ist zwar kein Muss, aber auch nicht schädlich.
Am sichersten fühlen Sie sich in der Regel mit klar geplanten Abläufen und dem fundierten Wissen um die Krankheit. Dazu gehören neben erforderlichen Routinetätigkeiten auch die Vorsorge und ein klarer Ablauf bei Notfallsituationen. Sorgen Sie vor allen Dingen dafür, dass Ihre Angehörigen ebenfalls informiert sind und Ihnen umfassend beistehen können.
Die wichtigsten Elemente im Alltag sind konsequentes Messen der Lungenfunktion und die Dokumentation der Lungenfunktionswerte. Erstellen Sie deswegen mit Hilfe des VidaGesund-Erinnerungs-Managers:
Denken Sie daran, dass Sie sich nach Wochen im Rahmen eines Arztbesuchs wahrscheinlich nicht mehr an wichtige Details erinnern. Das ist allerdings äußerst wichtig um den Behandlungserfolg zu überprüfen und unter Umständen die Therapie zu optimieren.
Bei einer COPD ist der regelmäßige Arztbesuch in jedem Fall verpflichtend. Außerdem ist es sinnvoll zusätzliche Versorgungsangebote zu Ihrem eigenen Schutz zu integrieren. Deswegen empfiehlt sich darüber hinaus die konsequente Planung folgender Punkte:
Sollte sich trotz aller Sorgfalt die Situation durch einen Notfall verschlechtern, ist es ratsam, sich auf einen dokumentierten Notfallplan zu stützen. Diesen sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Lungenfacharzt erarbeiten und immer in Reichweite haben. Auch als Entscheidungshilfe für Ihre Angehörige. Einen aus unserer Sicht sehr hilfreichen Selbstbehandlungs- und Notfallplan finden Sie auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.. So oder so ähnlich könnten Sie die richtigen Maßnahmen für den Notfall sehr gut dokumentieren.
In einem COPD-Tagebuch können Sie Ihre Lungenfunktionswerte lückenlos dokumentieren. Zusätzlich können Sie Ernährung, Symptome, Bewegung oder Blutzucker- bzw. Blutdruck-Werte miterfassen, damit Sie Ihre komplette gesundheitliche Situation auf einem Blick erhalten.
Wichtig ist, dass Sie die Entwicklung kontinuierlich beobachten. Dadurch erkennen Sie positive Einflüsse auf Ihre Lunge und sehen die Effekte Ihrer Bemühungen. Das motiviert Sie und schafft neue Energie um durchzuhalten.
Für eine komfortable Unterstützung im Alltag stehen Ihnen komfortable Apps, umfangreiches Wissen, praktische Tipps und der Erinnerungs-Manager zur Verfügung. Damit meistern Sie die täglichen Routineaufgaben zukünftig erfolgreich!