6. Februar 2014 in Telemedizin
Weltweit betrachtet werden virtuelle Arztbesuche, als ergänzendes Betreuungsmodell, circa. 5 Milliarden US-Dollar an Gesundheitskosten einsparen. Der größte Teil entfällt dabei auf Nordamerika, wo virtuelle Arztbesuche zwischenzeitlich wesentlich verbreiteter sind, als im Rest der Welt. Im Vergleich zu 2012 wird sich in diesem Jahr die Gesamtanzahl der Arztvisiten über das Web fast vervierfachen. Damit sind die sogenannten eVisiten einer der größten Trends für die Zukunft in der Telemedizin. Natürlich bedarf es für virtuelle Arztbesuche der passenden Technologie, z.B. Videotelefonie, aber dieses Manko der Vergangenheit wird durch die Vielzahl der heute kostengünstig verfügbaren Angebote (z.B. Skype) immer mehr in den Hintergrund treten. Die flächendeckende Verfügbarkeit von schnellen Internetzugängen, die große Abdeckung mit Smartphones und immer mehr Apps, die auch von älteren Menschen einfach zu bedienen sind, tun ein übriges, um diesem Trend einen zusätzlichen Schub zu verleihen.
Die eigentlichen Fragen, bei dieser Art der ärztlichen Betreuung, sind vielmehr die rechtliche Situation in den jeweiligen Ländern und die Bereitschaft der Patienten, diese Angebote auch nutzen zu wollen. In Ländern mit einer hohen Anzahl virtueller Arztbesuche wird die Entwicklung hauptsächlich durch die Patienten getrieben. Vor allen Dingen dann, wenn große Entfernungen zum Arzt den kurzen Besuch allein schon durch die Fahrtstrecke unmöglich machen. In Deutschland sind die rechtlichen Rahmenbedingungen heute noch nicht gegeben, weswegen dieses Thema mit Sicherheit noch einige Zeit benötigt, um zu reifen. Aber der hohe Druck in der Entwicklung der Gesundheitskosten wird sicherlich auch hier zu einem dauerhaften umdenken führen. Irgendwann werden sich konservative Stimmen aus der Ärzteschaft sicherlich dieser Entwicklung beugen müssen. Was Fachleute, Analysten und Unternehmensberater darüber denken, erfahren Sie hier … Zum Artikel