28. Oktober 2023 in Ernährung
Entzündungen lassen sich durch eine Ernährungsumstellung erheblich reduzieren. Der Schlüssel dazu sind fermentierte Lebensmittel, das belegt schon eine Studie der Stanford University aus 2021. Entgegen der allgemeinen Einschätzung zeigte diese Studie auch, dass Ballaststoffe in diesem Zusammenhang kaum eine positive Wirkung bei Entzündungen entfalten. Deswegen schauen wir uns in diesem Beitrag an, was fermentierte Lebensmittel sind und inwiefern diese bei Entzündungen helfen.
Die Fermentierung von Lebensmitteln ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen, also zu konservieren. Bei der Fermentierung wandeln sich unter Luftabschluss Kohlenhydrate in Alkohol oder organische Säuren um. In der Regel unterstützen diesen Prozess Mikroogranismen, beispielsweise Hefen oder Bakterien. Durch die Fermentierung sinkt der pH-Wert. Diese bedeutet, dass die Lebensmittel saurer werden und dadurch den Verdebniserregern die Lebensgrundlage entzogen wird. Die bekanntesten fermentierten Lebensmittel sind Sauerkraut und der Großteil der Milchprodukte wie Käse, Kefir oder Joghurt.
Die bekanntesten chronischen Entzündungen sind Rheuma und Arthritis. Eine der Ursachen dieser Entzündungen ist die Anwesenheit von entzündlichen Proteinen im Darm. Mit Hilfe einer Ernährungsumstellung zu mehr fermentierten Lebensmitteln, lassen sich diese Proteine im Darm nachweislich reduzieren. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich die Stärke der Entzündungen in den Gelenken deutlich absenken lässt.
Um diesen Effekt nachzuweisen, erfolgte bei dieser Studie eine Aufteilung in zwei Gruppen. Die eine Gruppe erhielt einen Speiseplan mit deutlich größerem Anteil an fermentierten Lebensmitteln. Für die zweite Gruppe war die Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung vorgesehen. Im Anschluss analysierte das Forscherteam Stuhlproben, um die Veränderung und neue Zusammensetzung des Mikrobioms der Teilnehmer auszuwerten.
Die wichtigste Erkenntnis war, dass bei einer Umstellung auf fermentierte Lebensmittel die Enzündungsproteine deutlich zurückgeggangen waren. Ergänzend ließ sich in dieser klinischen Studie beobachten, dass diese Art der Ernährungsumstellung zu einer deutlich zunehmenden bakteriellen Vielfalt im Darm beiträgt.
Die Pressemeldung zur Veröffentlichung der Studie im Standford Medicine News Center finden Sie hier.