3. Dezember 2023 in Diabetes, Gesundheit, Herz & Kreislauf
Chronische Krankheiten sind besonders im gehobenen Alter eine zusätzliche Belastung für Betroffene und ihre Angehörigen. Routinemäßige Arbeiten wie Wäschewaschen, Putzen oder Einkaufen werden dann schnell zu größeren Problemen. Daher gibt es die Möglichkeit, externe Unterstützung hinzuzuziehen und eine Erleichterung im Alltag zu erhalten. Wie es mit der Hilfe klappt und was es zum Thema der hauswirtschaftlichen Unterstützung bei chronischen Erkrankungen zu wissen gibt, erläutern wir in diesem Artikel.
Wenn wir an hauswirtschaftliche Unterstützung denken, geschieht dies meist im Kontext von pflegebedürftigen Menschen im hohen Alter. Doch es gibt auch unabhängig davon Gründe, warum Menschen ihren Alltag nicht mehr ohne Hilfe bewältigen können. Dabei handelt es sich um chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, bei denen Beschwerden nicht vorübergehend ein Hindernis darstellen, sondern dauerhaft für eine Einschränkung der Lebensqualität sorgen.
In welcher Art chronische Erkrankungen auftreten, ist dabei völlig unterschiedlich. Grundsätzlich kann dies jeden Bereich des Körpers betreffen und entsprechende Konsequenzen für die Betroffenen haben. Klassische Beispiele für chronische Krankheiten sind zum Beispiel Diabetes oder Herzerkrankungen, die je nach individueller Ausprägung größere oder kleinere Hürden darstellen können. Eigentlich einfache Tätigkeiten wie Kochen oder Putzen werden dadurch erschwert, weshalb Pflegedienste oder andere spezialisierte Anbieter ihre Unterstützung anbieten.
Wann es sich lohnt, Hilfe für hauswirtschaftliche Tätigkeiten in Anspruch zu nehmen, hängt immer von den einzelnen Umständen ab. Während manche chronische Krankheiten nur kleinere Einschränkungen darstellen, stellt sich die Situation bei schwereren Fällen schon anders dar. Zu berücksichtigen sind hier Punkte wie das Alter des Betroffenen, das unter Umständen erschwerend hinzukommt. Doch auch bei jüngeren Menschen kann sich die Hilfe lohnen, um keine zu großen zusätzlichen Belastungen erleiden zu müssen. In manchen Fällen ist auch eine Schwangerschaft ein Grund, um Entlastung beim Kochen, Putzen und Co. zu bekommen.
Als einer der Hauptgründe ist etwa die fehlende Mobilität des Patienten zu nennen. Die Schmerzen in den Gelenken oder organische Beeinträchtigungen erlauben dann keine eigenständige Bewältigung der Aufgaben mehr, wodurch Pflegedienste eine hauswirtschaftliche Versorgung zur Verfügung stellen. Speziell bei den nötigen Tätigkeiten mit körperlicher Betätigung wie dem Einkaufen gewinnen Patienten dadurch mehr Ruhe und können ihren Alltag trotzdem aufrechterhalten.
Dafür sind speziell geschulte Fachleute zuständig, die den Betroffenen bei ihren Haushaltsarbeiten helfen. Außerdem sind die Anbieter ideal, um eine den eigenen Bedürfnissen zugeschnittene Betreuung anbieten zu können. Neben der praktischen Hilfe sind solche Helfer auch immer Bezugspersonen und leisten in einer schwierigen Phase Beistand. Zudem werden die Angehörigen entlastet, die aufgrund ihrer beruflichen und familiären Verpflichtungen nicht dauerhaft helfen können.
Wie bereits klar wurde, können hauswirtschaftliche Hilfen in vielen Situationen und für viele Betroffene eine große Erleichterung sein. Doch wie sieht es mit den Kosten aus und wer übernimmt diese? Hierauf gibt es keine pauschale Antwort, da jeder Fall unterschiedlich zu bewerten ist. Dennoch lohnt es sich immer, Einzelheiten mit der eigenen Krankenversicherung abzuklären. Dies gilt sowohl für gesetzliche als auch für private Kassen, bei denen Zusatzleistungen häufig genau geregelt sind. Ein erster Schritt besteht somit darin, den eigenen Tarif zu überprüfen sowie die Krankenkasse zu kontaktieren. Diese können genauere Auskunft geben und eine auf den jeweiligen Fall zugeschnittene Lösung finden.
Zudem ist zu unterscheiden, ob es sich um eine kurzfristige Hilfe oder um eine dauerhafte Unterstützung handelt. Im Falle von chronischen Krankheiten braucht es meist länger andauernde Angebote, damit der Bedarf ausreichend gedeckt werden kann. Wichtig ist auch, dass ein Anspruch auf die Übernahme der Kosten für hauswirtschaftliche Hilfe nur besteht, wenn kein anderes Familienmitglied den Haushalt weiterführen kann. Ansonsten wird davon ausgegangen, dass keine Notwendigkeit für einen Zuschuss besteht.
Trotzdem kann es natürlich sinnvoll sein, Dienstleister zu beauftragen und die Kosten selbst zu übernehmen. Grundsätzlich ist es also auch bei chronischen Erkrankungen möglich, eine hauswirtschaftliche Hilfe an die Seite gestellt zu bekommen. Wenn im eigenen Umfeld ein Bedarf besteht, gilt es den Anspruch direkt mit den zuständigen Stellen abzuklären. Wie hoch die Kostenübernahme ausfällt, hängt allerdings immer vom Einzelfall ab. Nochmals andere Richtlinien gelten bei Kindern, wo in der Regel eine längere Übernahme der Kosten besteht.
Das gilt zum Beispiel, wenn das sonst für den Haushalt zuständige Elternteil für längere Zeit ins Krankenhaus muss oder ein Kuraufenthalt bevorsteht. Einige Versicherungen übernehmen anteilige Kosten, wenn sich Verwandte oder Freunde für eine bestimmte Zeit um den Haushalt kümmern. Überdies beraten die Kassen bei der Suche nach dem passenden Pflegedienst, wodurch sich am Ende die richtigen Maßnahmen treffen lassen.
Wenn alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Putzen oder Wäsche waschen aufgrund einer chronischen Erkrankung erschwert werden, stellt sich eine hauswirtschaftliche Hilfe als elementare Unterstützung dar. Unter Umständen trägt dabei die Krankenkasse die Kosten für das geschulte Personal, das durch seine Expertise eine große Erleichterung sein kann. Damit wird Betroffenen geholfen und es wird trotz der erschwerten Situation ein angemessener Lebensstandard gewährleistet. In jedem Fall ratsam ist hierfür der Kontakt mit der Krankenversicherung, die über alle Maßnahmen informieren kann.
Foto von cottonbro studio: Link