Die aktuelle Lage in Sachen Corona verändert sich stündlich. Wer hätte vor Kurzem gedacht, dass die Fußballbundesliga nicht mehr spielt, häusliche Isolation ein probates Mittel sein könnte und sogar Grenzen schließen?
Den, aus unserer Sicht, aktuellsten Ticker zu Infektionszahlen und konkreten Maßnahmen finden Sie auf den Seiten der BILD unter folgendem Link hier. In den Auswertungen finden die Zahl der Infizierten und Geheilten, sowie die Verteilung nach Landkreisen.
Immer wieder taucht die Frage auf, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Corona, SARS und COVID-19? Alle Begriffe finden sich in der aktuellen Berichterstattung sehr häufig wieder, deswegen ein kurzer Versuch einer einfachen (nicht medizinischen!) Erklärung zur Klarstellung:
Das Virus wird hauptsächlich durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Vor allen Dingen beim Husten und Nießen werden die Viren mit der Atemluft ausgestoßen. Doch auch durch Hautkontakt, z. B. beim Händeschütteln, können die Viren auf einen neuen Wirt überspringen. In der Regel wird über die Hände das Virus im Gesicht platziert und von dort über Mund, Nase und Augen im Körper aufgenommen.
Zusätzlich überträgt sich das Virus durch zuvor kontaminierte Stellen. Eine Türklinke ist ebenso ein potenzieller Überträger wie Wechselgeld oder sogar Verpackungen von Lebensmitteln. Allerdings ist diese Art der Infektion (Schmierinfektion) deutlich deutlich unwahrscheinlicher. Wissenschaftler gehen außerdem davon aus, dass Feuchtigkeit und Kälte die Lebensdauer des Virus verlängern, das ist aber noch nicht gesichert wie und wodurch sich das Übertragungsrisiko verringern lässt, darauf gehen wir in den folgenden Kapiteln noch näher ein.
Wer das Virus, z. B. beim Einkaufen aufnimmt, ist mit dem Verlassen des Ladens noch eine gewisse Zeit dem Infektionsrisiko ausgesetzt. Natürlich haben Wissenschaftler noch nicht alle Besonderheiten entschlüsselt, aber einige Anhaltspunkte sind bereits erforscht. Der Corona-Virus überlebt auf z. B.:
Allerdings hängt das Infektionsrisiko nicht nur damit zusammen, wie lange das Virus auf den Oberflächen überlebt. Darüber hinaus spielt die Anzahl der Viren, die potenziell im Körper aufgenommen werden, eine maßgebliche Rolle. Art, Weise und Wirkung werden abschließend wahrscheinlich erst in ein paar Monaten bekannt sein. Bis dahin ist in jedem Fall maximale Vorsicht geboten.
Zwischenzeitlich hat die WHO übrigens dementiert, dass Ibuprofen eine nachteilige Wirkung bei Corona-Infizierten haben kann. Die dazugehörige Meldung finden Sie direkt auf den Seiten der WHO.
Durch den Corona-Virus leiden Infizierte unter grippeähnlichen Symptomen. In der Regel sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und Kurzatmigkeit die ersten Anzeichen. Der Virus befällt die Flimmerhärchen der Lunge, wodurch eine Lungenentzündung entstehen kann. Die Lungenbläschen füllen sich mit Wasser, was im nächsten Schritt zu Lungenschäden oder sogar zu einem Organversagen der Lunge führen kann.
Problematisch ist oftmals, dass die massive Virus-Infektion und die Sauerstoffunterversorgung im schlimmsten Fall eine Kettenreaktion der Abwehrkräfte auslöst. Prinzipiell wäre das hilfreich, aber in diesem Fall sorgen Immunzellen für einen massiven Angriff auf die gesunden Organe und eine Schädigung von z. B. Herz, Nieren oder Leber.
Zwischenzeitlich können bezüglich der Ansteckungsgefahr folgende Sachverhalte als gesichert eingestuft werden:
Nach und nach entdeckt die Wissenschaft neue Zusammenhänge. Dennoch ergeben sich viele Erkenntnisse erst im Laufe der Zeit auf Basis aktueller Zahlen. Jeder Einzelne sollte davon ausgehen, dass alle Wirkenden, egal ob Mediziner, Politiker oder andere, ihr Bestes geben um herauszufinden, wie man der Lage Herr werden kann. Dass dies oftmals nicht so schnell geht, liegt schlicht und ergreifend an der Neuartigkeit der Erkrankung.
Die anfängliche Sorge, dass Kinder und Schwangere zur Risikogruppe gehören, hat sich als nahezu unbegründet herausgestellt. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass sich auch diese Gruppe infizieren und zur Übertragung beitragen kann. Lediglich die Wahrscheinlichkeit Symptome zu zeigen ist relativ gering. Wenn sich Symptome zeigen, ist in der Regel ein sehr schwacher Verlauf zu beobachten. Vergleichbar einer Erkältung oder einer leichten Grippe.
Durch Corona überproportional gefährdet sind die über 60-jährigen Mitbürger. Das liegt hauptsächlich daran, dass das Immunsystem dem Alterungsprozess genau so ausgesetzt ist, wie z. B. die Augen oder unsere Haut. Außerdem steigen mit dem Alter die Häufigkeit und die Schwere von chronischen Erkrankungen an.
Insbesondere bei Diabetes und Bluthochdruck sind Infizierte einem zusätzlichen Risiko ausgesetzt. Diese Vorerkrankungen belasten sowohl den Stoffwechsel als auch das Herz-Kreislaufsystem. Oftmals ergeben sich durch die Vorerkrankungen schon Schädigungen der Organe, die die gesundheitliche Stabilität bereits beeinträchtigen.
Darüber hinausgehende Risiken tragen Menschen, die schon an Lungenerkrankungen leiden. Bei Menschen mit Asthma oder COPD kann sich der Erkrankungsverlauf deutlich verschlimmern.
Das Risiko steigt überproportional an, wenn das Immunsystem, z. B. in Folge einer Autoimmunerkrankung, geschwächt ist. Aber auch durch z. B. eine Kortison-Behandlung oder eine Chemo-Therapie ist die Immunabwehr des Körpers herabgesetzt und dadurch ein Patient deutlich anfälliger für Infektionen.
Bereits am 6. März 2020 hat Dr. med. Victor M. Corman, Arbeitsgruppenleiter am Institut für Virologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin einen Einblick gegeben. Tatsächlich wächst die Erkenntnislage immer noch jeden Tag an. Vor allen Dingen das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht täglich neue Informationen zur Corona-Pandemie. Wesentlich ist, dass sich auch hier ein genauerer Blick lohnt, um zu verstehen, wer sich infiziert und wer dadurch das größte Risiko trägt. Kurz zusammengefasst, zeigt sich die aktuelle Situation wie folgt:
Das Video des Vortrags von Herrn Dr. med. Corman, aus dem wir die Zahlen entnommen haben, finden Sie übrigens hier.
Was in Sachen Corona angeraten ist, das wissen zwischenzeitlich die meisten Menschen. Händewaschen ist oberstes Gebot. Darüber hinaus ist “Abstand halten” zu anderen Menschen ein Muss. Bei einem Abstand von ca. zwei Metern ist es unwahrscheinlich, dass das Virus auf Sie “überspringt”. Händeschütteln ist tabu und ebenfalls das Umarmen von Freunden oder Verwandten und zwar weder zur Begrüßung noch zur Verabschiedung. Das ist vielleicht sehr ungewöhnlich, aber in jedem Fall notwendig.
Im ersten Moment scheint es abwegig, vor allem in solch schwierigen Zeiten, für Angehörige nicht persönlich anwesend zu sein. Dennoch empfiehlt es sich den persönlichen Kontakt, beispielsweise zu den Großeltern, Tanten und Onkeln, einzuschränken. Schließlich könnten Sie auch als symptomfreier Überträger für die Infektion der Liebsten verantwortlich sein. Nutzen Sie Telefon- und Messenger-Dienste, um die Menschen in Risikogruppen regelmäßig zu kontaktieren. Sie freuen sich immer darüber, dass Sie sich für Sie interessieren und sorgen. Fragen Sie gegebenenfalls nach, ob Sie beim Einkauf unterstützen können, damit sie nicht unnötigerweise aus dem Haus müssen.
Die Hauptregeln, die es einzuhalten gilt um sich zu schützen, sind aus unserer Sicht:
Wer auf diese Dinge achtet hilft maßgeblich dabei, die Zahl der Neuerkrankungen zu dämpfen.
Insbesondere zum Schutz anderer können Sie zusätzlich beitragen. Denken Sie vor allen Dingen an die Menschen, die aktuell, z. B. als Mitarbeiter im Einzelhandel, mit unermüdlichem Einsatz versuchen unsere Grundversorgung am Laufen zu halten. Sie unterstützen und schützen andere, wenn Sie folgende Maßnahmen umsetzen:
Am besten sagen Sie alle zeitunkritischen Arztbesuche erst einmal ab. Weder durch eine professionelle Zahnreinigung noch durch Check Ups sollten Sie aktuell unser Gesundheitssystem belasten. Außerdem reduziert jeder Arztbesuch Ihr persönliches Ansteckungsrisiko.
Aus diesem Grunde empfehlen wir Diabetikern und Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen ihre Daten durch VidaGesund zum Arzt mit VidaCoach zu transportieren. Bewegen Sie Ihren Arzt dazu Sie auch am Telefon zu “empfangen”. Wie funktioniert das ganz konkret:
Übrigens: Unser Anliegen ist, dass wir mit unseren Technologien helfen, das Gesundheitsystem zu entlasten. Deswegen haben wir beschlossen, diese Funktion für alle Nutzer von VidaGesund kostenlos zur Verfügung zu stellen. Außerdem steht für Ärzte der dafür notwendige VidaCoach-Zugang bis auf Weiteres ebenfalls kostenfrei zur Verfügung. Jetzt und ab sofort zählt nur die Unterstützung unseres Gesundheitssystems!
Wie Sie den Betreuer-Zugang nutzen können, erfahren Sie hier.
Für Ärzte hat diese Vorgehensweise ebenfalls ein paar entscheidende Vorteile:
Bereits heute werden viele Rezepte per Post an die Patienten überstellt. Auch hier können bereits etablierte Prozesse dabei helfen die Praxen zu entlasten und die Infektionsrisiken deutlich zu minimieren. Machen Sie mit und nutzen Sie die vorhandenen Möglichkeiten!
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat bereits auf ihrer Jahrespressekonferenz darauf hingewiesen, dass sich Diabetiker besonders schützen sollten, weil sie als Risikopatienten eingestuft werden. Die Verhaltenshinweise gehen allerdings über die Empfehlungen zum Verhalten des Robert-Koch-Instituts auch nicht hinaus. Husten-Nies-Ettikette, Händewaschen und eine reduzierte Anzahl von Sozialkontakten gelten selbstverständlich auch hier. Allerdings gab es doch einige zusätzliche Hinweise und Informationen z. B. in Bezug auf Medikamente, Hilfsmittel (z. B. Blutzuckerteststreifen) und Therapien. Sinngemäß waren dies:
Falls die Fachgesellschaften zusätzliche Informationen veröffentlichen, werden wir diese Seite umgehend mit aktuellsten Informationen updaten.
Der Corona-Virus greift unser Immunsystem an. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Sie das Immunsystem stärken, so lange Sie noch nicht infiziert sind. Spaziergänge im Freien sorgen für eine Belüftung und Duchblutung der Lungen. Vitamin D und C sowie Gemüse und Obst sorgen auf natürliche Weise für eine Stärkung der Immunabwehr. Außerdem hilft ein langer und ruhiger Schlaf, um Körper und Geist zu stabilisieren.
Wer Kontakt zu Infizierten hatte oder den Verdacht einer Infektion, sollte auf keinen Fall unangemeldet die Praxis seines Arztes besuchen. Melden Sie sich immer vorher telefonisch, um weitere Anweisungen zu erhalten, was zu tun ist. Eine zentrale Notrfufnummer gibt es aktuell noch nicht.
Eine alternative Notrufnummer hilft seit Januar dieses Jahres, die 116 117. Außerdem ist parallel in jedem Fall, nach Kontakt mit einem Infizierten,
das örtliche Gesundheitsamt umgehend zu informieren!
Das Team von VidaGesund wünscht Ihnen das Allerbeste um diese schwierigen Zeiten zu meistern!
Hinweis: Die Übersicht über die Autoren, deren Sachverständigkeit und den zu Grunde liegenden Quellen der Beiträge finden Sie unter folgendem Link.
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