14. Februar 2025 in Diabetes, Ernährung, Internet News
Heißhunger tritt häufig in Form von richtigen Attacken auf. Nicht selten greifen dann Betroffene in solchen Momenten eher zur Tafel Schokolade oder zu deftigen Pommes, anstatt zum frischen Salat! Langeweile, Stress, zu wenig Schlaf oder schlechte Laune können ebenfalls Ursache von Heißhungerattacken oder einem dauerhaften Hungergefühl sein. Wie man damit am besten umgeht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Als häufigste Gründe treffen in der Regel Umstände zu, die für eine seelische Unausgeglichenheit sorgen, Fachleute reden in diesen Fällen von einer sogenannten „Dysbalance“. Beispielsweise
Darüber hinaus können allerdings auch Langeweile und falsches Essverhalten zu diesen ungeliebten und nervigen Attacken führen. Unregelmäßige Mahlzeiten und fehlende Routinen sorgen zusätzlich für eine Verschiebung der instinktiv wirkenden und anatomisch angelegten Hunger- und Sättigungsgefühle.
Nehmen Sie zu viel Glukose auf, führt dies zu einem starkem Anstieg und anschließendem Abfall des Blutzuckerspiegels. Ständiger Hunger oder sogar Heißhunger sind also direkte Folgen bei übermäßigen Genuss von Zucker. In vielen Fällen erfolgt die Verstärkung des Gefühls, weil bei unbewusstem Essen und durch den Genuss von Softdrinks unbemerkt große Zuckermengen in den Körper gelangen, die dann in der beschriebenen Art und Weise eine Auf und Ab der Blutzuckerwerte begünstigen.
Ohne ausreichend Insulin sammelt sich Glukose im Blut an und verursacht im ungünstigsten Fall eine Hyperglykämie (hoher Blutzucker). Glukose (Zucker) ist die Hauptenergieform, die Ihr Körper aus der Nahrung gewinnt, die Sie zu sich nehmen. Ohne ausreichend Insulin kann Ihr Körper Glukose nicht zur Energiegewinnung nutzen. Dieser Mangel an Energieverbrauch führt zu einem gesteigerten Hungergefühl.
Wie stark das Hungerzentrum und das Sättigungszentrum arbeiten, hängt von Signalen aus dem Körper ab: Ein abfallender Blutzuckerspiegel meldet Hunger, während das bei hohem Blutzuckerspiegel vermehrt ausgeschüttete Insulin das Sättigungszentrum aktiviert.
Klassische Heißhungerattacken entstehen, wenn bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel, weil der Körper dem Hirn ein Defizit meldet. Ein knurrender Magen wiederum ist ein zusätzliches Zeichen für einen leeren Magen und eine zu hohe Säurekonzentration.
An der Regulierung unseres Appetits sind vor allem die Hormone Ghrelin, das Hunger hervorruft, und Leptin beteiligt, das deinem Gehirn mitteilt, wann genug gegessen wurde. Außerdem besitzt der Körper Rezeptoren im Magen und im Darm, die sowohl das Angebot an Nährstoffen, als auch den potenziellen Bedarf melden können. Also ein hochkomplexes System, das sich lohnt, es zu verstehen.
Wie Hunger und Sättigung im Detail funktionieren, dazu haben wir auf apotheken.de einen äußerst gut recherchierten Artikel von Dr. med. Herbert Renz-Polster gefunden.
Die beste Möglichkeit ist erst einmal den Anstieg des Blutzuckers zu verhindern. Damit dies einfach funktioniert, sollten Sie grundsätzlich bei den Mahlzeiten mit kohlenhydratarmen Beilagen starten und erst danach die Kohlenhydrate essen. Der Effekt ist gewaltig, das lässt sich beispielsweise mit CGM-Systemen ganz einfach nachweisen. Also zuerst den Salat oder das Gemüse langsam essen, erst im Anschluss auf eiweisshaltige Lebensmittel und danach auf die Kohlenhydrate umsteigen.
Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die den Heißhunger auf ganz natürliche Art und Weise hemmen. Schärfe und gesunde Fette melden ganz einfach die Sättigung an das Gehirn. Ingwer, Lachs und Cilli hemmen die Lust auf Süßes und zügeln den Appetit.
Wer trotzdem „angefallen“ wird, der greift zu Äpfeln, magerem Fleisch, Linsen, Nüssen oder Mandeln. Damit lässt sich der Heißhunger schnell einfangen und übrigens auch effektiv gegensteuern.
Bild von -Rita-👩🍳 und 📷 mit ❤ auf Pixabay