20. November 2013 in Diabetes, Herz & Kreislauf
Eine interessante Diskussion, bei der sich viele Menschen unsicher sind, ob sie sich bei der Verwendung abgelaufener Medikamente schaden, oder diese verschwenden, wenn sie diese zu schnell entsorgen. Außerdem vermuten Bundesbürger, dass Pharmaunternehmen die Mindesthaltbarkeit für Medikamente bewusst verkürzen um den Umsatz anzukurbeln. Jörg Breitkreutz ist Direktor des Instituts für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie der Uni Düsseldorf und Präsident der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische Verfahrenstechnik und hat im Spiegel in einem Interview bemerkenswerte Einsichten zu diesem Thema geliefert. Die Festlegung der Haltbarkeitsdaten für Medikamente, auf Grundlage der vom Hersteller genannten Inhaltsstoffe und deren Stabilität, erfolgt durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Grundsätzlich hält er aber fest, dass Unternehmen, wegen der sonst notwendigen Rücknahme nicht verkaufter Medikamente, grundsätzlich an längeren Haltbarkeitsdaten interessiert sind. Viele Medikamente könnten nach einem Verfalldatum noch eingenommen werden, weil sich entweder die Wirkung abschwächt oder sich die Inhaltsstoffe in ungiftige andere Stoffe zerlegen. Gute Beispiele dafür sind Aspirin, viele Vitamin C-Produkte oder z.B. Desinfektionsmittel. Es gibt aber auch eine zweite Kategorie von Medikamenten, bei denen dringend davon abgeraten wird, diese nach dem Verfalldatum oder längere Zeit nach dem ersten Öffnen anzuwenden. Dazu gehören lt. Jörg Breitkreutz in jedem Fall Augentropfen, bestimmte Hustensäfte und spezielle Medikamnte zur Behandlung schwerer Organkrankheiten … Zum Artikel